Steinmeier: Wahlen im Iran werfen Fragen auf
«Ich erwarte von den Verantwortlichen in Teheran, dass sie diesen Vorwürfen genauestens nachgehen und für umfassende Aufklärung sorgen.» Das gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten sei nicht akzeptabel, ebensowenig die Behinderung friedlicher Proteste. «Wir werden die Situation vor Ort weiter sehr genau beobachten», so Steinmeier.
Nach schweren Ausschreitungen in der Hauptstadt Teheran sind nach einem Bericht der BBC bis zu 100 Oppositionsanhänger festgenommen worden. Der wegen seiner Atompolitik international umstrittene Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte sich bei den Wahlen offiziellen Angaben zufolge überraschend klar durchgesetzt. Demnach gewann er mit über 62 Prozent der Stimmen weit vor Herausforderer Mir Hussein Mussawi, auf den knapp 34 Prozent entfielen. Der reformorientierte Mussawi sprach von Wahlbetrug.