Stabilus sieht sich Herausforderungen durch Marktschwankungen und US-Zollpolitik gegenübergestellt.
Stabilus, ein anerkannter und weltweit agierender Zulieferer für die Automobil- und Industriebranchen, hat im vergangenen Geschäftsjahr erhebliche Herausforderungen erlebt, die sowohl auf die instabile Lage der Automobilindustrie als auch auf die handels- und zollpolitischen Entwicklungen der USA zurückzuführen sind. Wie das im SDax-gelistete Unternehmen mit Sitz in Koblenz auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte, stagnierte der Umsatz bei 1,3 Milliarden Euro und blieb somit leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Besonders herausfordernd erwies sich der Absatzmarkt in der Region Asien-Pazifik. Hier verstärkten die verschärften US-Zölle den Preisdruck innerhalb der Automobilindustrie, was das Wachstum deutlich hemmte und sich insbesondere im vierten Quartal klar bemerkbar machte.
Im Geschäftsjahr, das am 30. September endete, zeigten sich die Bereiche Energie, Bau und Automobil als insgesamt schwächer, als ursprünglich prognostiziert. Das bereinigte operative Ergebnis, gemessen vor Zinsen und Steuern (EBIT), verringerte sich um über neun Prozent auf 142,6 Millionen Euro. Entsprechend fiel die EBIT-Marge um einen Prozentpunkt und erreichte 11,0 Prozent. Noch gravierender war der Rückgang beim Gewinn: Ein merklicher Abfall von 72 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 24,2 Millionen Euro wurde verzeichnet. Als wesentlicher Grund für diese Entwicklung nennt das Unternehmen Rückstellungen, die im Zuge eines im September angekündigten Sparprogramms gebildet wurden.
Obwohl Stabilus mit diesen Zahlen hinter den Erwartungen zurückblieb, betonte die Unternehmensführung, dass die Jahresergebnisse im Rahmen der selbst gesteckten Prognose lägen. Die finanzielle Situation zwingt das Unternehmen, weiter an der Reduzierung von Kosten zu arbeiten und Strategien zu entwickeln, um sich an die volatileren Bedingungen in den betroffenen Märkten anzupassen. Damit verbunden ist eine sorgfältige Überprüfung der globalen Lieferketten sowie eine Vergabe von Prioritäten hinsichtlich der Investitionen, um Stabilus erfolgreich durch diese turbulente Phase zu führen.

