Spannungen im Nahen Osten: Israel beendet Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Südlibanon
Das israelische Militär hat seine Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Südlibanon eingestellt, wie es am Abend mitteilte. Im Zentrum der Operation stand der Angriff auf Waffenlager der Hisbollah-Eliteeinheit Radwan. Israel erhebt schwere Vorwürfe gegen die vom Iran unterstützte Miliz, die im Verdacht steht, sich neu zu bewaffnen und damit gegen die geltende Waffenruhe zu verstoßen.
Die Waffenlager befanden sich laut israelischer Armee in zivilen Wohngebieten, was zu kritischen Stimmen aufgrund der Gefährdung der Bevölkerung führte. Vor den militärischen Aktionen hatte das Militär die Bewohner dazu aufgefordert, bestimmte Gebäude und deren Umgebung in fünf südlibanesischen Ortschaften zu räumen.
Der libanesische Präsident Joseph Aoun verurteilte die israelischen Angriffe und bezeichnete sie als "eklatantes Verbrechen". Insbesondere wurde die Vertreibung der Menschen aus ihren Heimstätten zur Sprache gebracht.
Die Angriffe führten zu erheblicher Unruhe und Angst unter den Einwohnern der betroffenen Regionen. Ein dort anwesender Journalist der Deutschen Presse-Agentur (dpa) berichtete von Panik unter den Bewohnern, die eine erneute Eskalation des Konflikts mit der Schiitenmiliz befürchten. Die ohnehin schon angespannten Beziehungen wurden durch diese Vorfälle weiter belastet, während Israel und sein Verbündeter, die USA, weiterhin auf eine Entwaffnung der Hisbollah drängen. Trotz der im vergangenen November vereinbarten Waffenruhe sind militärische Auseinandersetzungen keine Seltenheit, jedoch hatten die jüngsten Angriffe eine besonders große Intensität.

