Spaniens geplante Anerkennung Palästinas führt zu scharfen Tönen und diplomatischer Eiszeit mit Israel
Die zwischenstaatlichen Spannungen nehmen zu, da Spanien seinen Plan zur Anerkennung Palästinas als souveränen Staat vorantreibt, was auf scharfe Kritik Israels stößt. Spanische Funktionäre, darunter Außenminister José Manuel Albares, befinden sich im Widerstreit mit ihrem israelischen Pendant, nachdem ein provokantes Video öffentlich zurückgewiesen wurde. Der Clip, der von Israels Außenminister Israel Katz in den sozialen Medien geteilt wurde, spielt unverhohlen auf Spaniens Haltung an, indem er Angriffsszenen der Hamas mit Bildern von Flamenco-Tänzern und der Botschaft 'Hamas: Danke Spanien' verbindet. Albares reagierte entschieden auf die Provokation und zeigte sich unbeirrt auf dem Weg zum Frieden, während er gleichzeitig auf Spaniens Forderung nach einem Stopp israelischer Militäraktionen in Rafah gemäß des Internationalen Gerichtshofs pocht. Die Spannungen intensivierten sich noch, als Spaniens Verteidigungsministerin Margarita Robles Israel Vorwürfe eines 'wahren Völkermords' in Gaza machte. Die spanische Regierung, bekannt für ihre harte Haltung gegenüber Israel, setzte bereits im Vorjahr die Waffenlieferungen an das Land aus und steht nun gemeinsam mit Norwegen und Irland symbolisch für die Unterstützung eines palästinensischen Staates. Israelische Regierungskreise, unter der Führung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, zeigten sich von den Aktionen Spaniens sowie der Unterstützung durch die skandinavischen Staaten stark irritiert und statuierten ein diplomatisches Exempel durch Einbestellung der Botschafter ins Außenministerium und Restriktionen für spanische Diplomaten. In dieser zunehmend angespannten Lage verweilen die Staaten auf einem schmalen Grat zwischen diplomatischer Dissonanz und dem Streben nach Frieden und Kooperation im Mittelmeerraum. (eulerpool-AFX)