Sommer als DGB-Chef wiedergewählt
Das entsprach einer Zustimmung von 94,1 Prozent. Vor vier Jahren hatte Sommer nur 78,4 Prozent erhalten. Einen Gegenkandidaten gab es bei beiden Wahlen nicht. Bei seiner ersten Wahl zum DGB-Chef war Sommer ebenfalls auf 94 Prozent gekommen.
Sommer sieht im Wahlergebnis den von ihm verfolgten Kurs der parteipolitischen Unabhängigkeit bestätigt. Dies habe den DGB befähigt, trotz wechselnder Regierungen in den vergangenen Jahren eigenständige Politik im Interesse der Arbeitnehmer zu machen. «Wir haben es mit einer sehr ruhigen, sehr konsequenten Politik auch geschafft, diesen Laden nicht nur zusammenzuhalten, sondern ihn weiterzubringen», sagte Sommer am Rande des Kongresses.
Er persönlich freue sich sehr darüber, dass es den Gewerkschaften gelungen sei, «insgesamt ihr gesellschaftspolitisches Ansehen wieder zu verbessern». Sommer kündigte für die eigene Organisation mit Blick auf die anstehende Satzungsänderung deutliche Strukturveränderungen und Einsparungen an. Er werde nach wie vor alles tun, um in diesem schwierigen Prozess Entlassungen zu vermeiden.
Auch Sommers Stellvertreterin Ingrid Sehrbrock wurde wie die anderen drei DGB-Vorstandsmitglieder wiedergewählt. Sehrbrock erhielt 232 von 382 gültigen Stimmen oder 60,7 (2006: 56,8) Prozent. Annelie Buntenbach wurde mit 86,6 Prozent in den DGB-Vorstand wiedergewählt, Dietmar Hexel mit 80,4 Prozent und Claus Matecki mit 53,2 Prozent.