Solarstrom auf der Überholspur: Deutschlands Energiemix im Wandel
2023 könnte ein Wendepunkt für die deutsche Energielandschaft werden, denn erstmals überholt die Stromproduktion aus Solaranlagen die von Braunkohlekraftwerken. Die neuesten Prognosen des Branchenverbands BSW Solar deuten darauf hin, dass in diesem Jahr neue Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von beeindruckenden 17,5 Gigawatt ans Netz gehen werden.
Bereits im letzten Jahr schrammte der Kohlestrom nur knapp an der Solarenergie vorbei, doch einer aktuellen Einschätzung zufolge, wird er bis Ende des Jahres in den Hintergrund treten. Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW Solar, ist überzeugt: 'Sauberer Solarstrom wird 2025 voraussichtlich die Braunkohle bei der heimischen Stromerzeugung überholen.'
Laut dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) produzierten Braunkohlekraftwerke im Jahr 2022 etwa 72,8 Terawattstunden, nur marginal mehr als die 72,6 Terawattstunden der Solaranlagen. Prozentual bedeutete dies einen Braunkohle-Anteil von 15,61 Prozent, während Sonnenstrom bei 15,57 Prozent lag.
Besondere Wachstumschancen sieht der Verband bei Balkonsolaranlagen, auch wenn ihr Beitrag zur Gesamtstromproduktion bislang bei lediglich einem Prozent liegt. Insgesamt sind derzeit in Deutschland Solaranlagen mit einer Leistung von rund 105 Gigawatt installiert.
Die Energiewende schreitet voran und lässt auf eine zukunftssichere Versorgung hoffen.