Smash Bros: Wie die Entwickler Newcomer auswählen
Der Smash Bros.-Kreislauf ist stets derselbe: Vor dem Release einer neuen Auskopplung rätseln und fantasieren die Fans über die möglichen Newcomer, nach der Veröffentlichung eines neuen Smash Bros. wird das Für und Wider der verschiedenen Kämpfer abgewägt, bevor man sich erneut den Träumereien hingibt und diskutiert, welche Recken man sich für das etwaige nächste Prügelspiel wünscht.
Alle Augen sind dabei stets auf Masahiro Sakurai gerichtet. Der Kirby-Erfinder gilt als “Mr. Smash Bros.” und hält bei allen wichtigen Entscheidungen die Zügel in den Händen. In seiner Kolumne im japanischen Famitsu-Magazin beantwortete er nun die Frage, die fast allen Fans unter den Nägeln brennt: Wie wird entschieden, welche Charaktere den Sprung in ein neues Smash Bros. schaffen?
“Zu erst starten wir eine Beliebtheitsumfrage sowohl in Japan wie auch international. Außerdem untersuchen wir, welche Spiele derzeit entwickelt werden. Anschließend liegt es an uns – mit einem Schuss Bequemlichkeit. Es gibt viele Faktoren, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden müssen. Hat der Charakter etwas Einzigartiges an sich? Kann das genutzt werden, um etwas Interessantes in Smash Bros. zu kreieren? Ist der Charakter repräsentativ für sein Quellmaterial? Steht er im Konflikt zu anderen Charakteren? Gab es etwas, dass hervorstand als wir die Entwicklung starteten?”
“Charaktere aus Serien, die keine Zukunft haben, werden selten gewählt. Außerdem sind Charaktere, die ihre Models wechseln, ein anderes Thema.”
Letztendlich liegt es aber an Sakurai persönlich zu entscheiden, welche potentiellen Newcomer ihren Weg ins Spiel finden – und welche nicht.
“Im Prinzip wird ein Charakter akzeptiert, wenn ich glaube, dass er im Spiel funktionieren wird. Andererseits werden Charaktere – selbst wenn sie etwas Einzigartiges an sich haben – zurückgewiesen, wenn sie sich mit anderen Charakteren überschneiden und als Kämpfer nicht einzigartig wären.”
Letztes erklärt zwar nicht, weshalb Charaktere wie Lucina und Dark Pit auch im neuen Smash Bros. als Klone daherkommen und somit streng genommen “als Kämpfer nicht einzigartig” sind – doch wenn man ein Roster von fast 50 Recken zusammenstellt, muss wohl der ein oder andere Kompromiss eingegangen werden.
Super Smash Bros. for Nintendo 3DS ist seit vergangener Woche erhältlich. Der Wii U-Gegenpart Super Smash Bros. for Wii U erscheint hingegen am 5. Dezember in Europa. Passend zum Spiel erscheinen außerdem die ersten Amiibos - kleine Spielzeugfiguren von Mario, Link, Samus und Co.
