Sicherheitslücken bei kritischen Infrastrukturen: Experten fordern verstärkten Schutz von Strommasten

Der Schutz der Infrastruktur gegen Sabotage nimmt eine immer größere Rolle in der Debatik rund um die nationale Sicherheit ein. Der Bundesverband für den Schutz Kritischer Infrastrukturen (BSKI) erachtet die derzeitigen Sicherheitsvorkehrungen bei Strommasten als stark ausbaufähig und mahnt, dass der Schutz vor Anschlägen ein "Riesen-Tätigkeitsfeld" darstellt. Laut Hans-Walter Borries, stellvertretender Vorsitzender des BSKI, sei es essenziell, dass Energieversorger und Netzbetreiber zusätzliche Investitionen in Sicherungstechnologien tätigen. Insbesondere an kritischen Punkten sollten verstärkt Kameras, Bewegungsmelder und Sensoren installiert werden, um eine bessere Überwachung und Prävention zu ermöglichen.

Die Dringlichkeit dieser Maßnahmen spiegelt sich auch in aktuellen Ereignissen wider. So sorgte ein Anschlag in Ostbrandenburg für eine Unterbrechung der Stromversorgung im Tesla E-Autowerk in Grünheide bei Berlin, die bis voraussichtlich Ende der nächsten Woche andauern wird. Verübt von einer selbsternannten linksextremen Gruppe, verdeutlicht dieses Ereignis die Verwundbarkeit kritischer Infrastrukturen.

Vor diesem Hintergrund fordert der BSKI eine grundlegende Neubewertung der Investitionsprioritäten in Unternehmenssicherheit. Borries betont, dass im Vergleich zum derzeitigen, nur im Promillebereich angesiedelten Investitionsvolumen in Zukunft ein deutlich höherer Prozentsatz für die Sicherheit aufgewendet werden müsse.

Im Kontext dieser Forderungen steht auch das erwartete "Kritis-Dachgesetz" für Deutschland, welches sich aktuell auf der Agenda des Bundeskabinetts befindet und im Laufe der ersten Jahreshälfte diskutiert werden soll. Dieses Gesetz könnte einen Meilenstein für den rechtssicheren und verbindlichen Schutz kritischer Infrastrukturen darstellen und somit einen Wendepunkt im Umgang mit der Sicherheit lebenswichtiger Versorgungseinrichtungen bedeuten.

Im Blickfeld der Nachrichten bleibt daher das Engagement des Bundesinnenministeriums, das zur Verbesserung des Schutzniveaus kritischer Infrastrukturen beitragen und die nationale Sicherheitspolitik entscheidend prägen könnte. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 09.03.2024 · 18:48 Uhr
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