Sicherheit auf Hoher See: EU bereitet Militäreinsatz im Roten Meer vor
Im Bemühen um die Sicherung der Handelswege auf dem Roten Meer steht die Europäische Union kurz vor dem Startschuss für die lang diskutierte Militäroperation Aspides. Die Weichenstellung für das ehrgeizige Unterfangen könnte bereits zum Wochenende durch ein Beschlussverfahren eingeläutet werden, wie Diplomatenkreise verlautbarten. Anvisiert ist hierbei ein reibungsloser Übergang bis zum EU-Außenministertreffen am 19. Februar, auf dem der offizielle Startschuss erwartet wird.
Das Ruder für diesen bedeutenden Militäreinsatz soll in der griechischen Stadt Larisa vom operativen Hauptquartier aus in die Hand genommen werden, und mit einem griechischen Admiral wird ein erfahrener Befehlshaber das Kommando führen, eine Information, die ursprünglich von der Zeitung "Welt" ans Licht gebracht wurde.
Die EU-Mission plant mit strategischer Entschlossenheit, europäische Kriegsschiffe in heikle Gewässer zu senden, um dort durch die Präsenz und das Eingreifen potent der Bedrohung durch die Huthi-Rebellen entgegenzuwirken, die durch den Beschuss von Schiffen politische Ziele verfolgen. Dieses Vorgehen zielt darauf ab, den zunehmenden Rückzug großer Reedereien aus diesen riskant gewordenen Handelsrouten zu entgegnen – eine Entwicklung mit spürbaren Konsequenzen für den globalen Handel.
Die Lage im Roten Meer hat bereits proaktive Militärschläge der USA und Großbritanniens provoziert – ein Pfad, dem die EU jedoch nicht folgen möchte.
Die Bundeswehr demonstriert Solidarität und Entschlossenheit, indem die "Hessen" in das Gewässer entsandt wird. Ein Schiff, maßgeschneidert für den Geleitschutz, das mit fortschrittlicher Technik ausgerüstet die Sicherheit auf der Seeroute gewährleisten soll. Die militärische Führung betont das immense Überwachungspotenzial der Fregatte, die bereits diese Woche in See stechen wird.
Doch auch bei aller technologischen Finesse: Experten mahnen zur Vorsicht. Markus Kaim von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) gab zu bedenken, dass die Risiken nicht zu unterschätzen seien und eine Konfrontation durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Auch die Hoffnung auf kurzfristige Erfolge gilt es, kritisch zu betrachten, denn die Rebellen würden sich durch die militärische Präsenz nicht beirren lassen, so Kaim. (eulerpool-AFX)