Selenskyj an der Front: Besuch im Kampfgebiet und Förderung der Verteidigungsbereitschaft
Inmitten des sich zuspitzenden Konflikts im Osten der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj das Frontgebiet Donezk bereist und sich persönlich ein Bild von der militärischen Situation gemacht. Während seines Aufenthalts begab er sich in die unmittelbare Nähe von Tschassiw Jar, einer Stadt, die aktuell im Fokus russischer Angriffspläne steht. Die Frontlinie ist dort nur einige Kilometer vom Zentrum entfernt, womit Tschassiw Jar als strategischer Punkt im Kriegsgeschehen gilt.
Zuvor zeigte Selenskyj Präsenz in einem Krankenhaus in Slowjansk, wo er verletzte Soldaten besuchte, und inspizierte den fortlaufenden Ausbau von Verteidigungspositionen. Sein Engagement in der Region ist Teil einer Serie von Besichtigungen entlang neuer Verteidigungslinien – ein Zeichen der Entschlossenheit angesichts der Bedrohung durch russische Streitkräfte. Sein Augenmerk lag dabei unter anderem auf dem Gebiet Charkiw, das in der Vergangenheit ebenfalls aufgerüstet wurde.
Den Abschluss seiner symbolischen und operativen Fronttour bildete ein Besuch in Dnipro, wo sich Selenskyj über die Sicherheit und die Verteidigung kritischer Infrastruktur informierte. Mit Nachdruck betonte er die Bedeutung von unterstützender Hilfe und kündigte an, in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern zusätzliche Luftabwehrsysteme für die Ukraine zu organisieren. Angesichts der mehrfach auf Dnipro ausgeführten russischen Luft- und Raketenangriffe eine zugesagte Verstärkung in kritischen Zeiten.
Das Land, das nun schon über zwei Jahre Widerstand gegen die russischen Invasionstruppen leistet, sieht sich mit einem Mangel an Waffensystemen und Munition konfrontiert. Die fortwährende Konsolidierung und Erweiterung von Verteidigungslinien soll die offensiven Bewegungen der Aggressorarmee abwehren oder zumindest behindern und somit Zeit für strategische Gegenmaßnahmen gewinnen. (eulerpool-AFX)