Schwere Zugkollision bei Leiferde - Ermittlungen dauern an
Ein Jahr ist seit dem bedauerlichen Zugunfall bei Leiferde in Niedersachsen vergangen, bei dem zwei Güterzüge kollidierten. Trotz intensiver Ermittlungen ist die Verantwortung immer noch nicht geklärt. Allerdings gibt es einen Anfangsverdacht gegen eine Mitarbeiterin der Bahn wegen einer möglichen Gefährdung des Bahnverkehrs, wie die Staatsanwaltschaft Hildesheim auf Anfrage bestätigte. Die Deutsche Bahn schätzt die Kosten für das Unternehmen auf etwa drei Millionen Euro.
Am 17. November 2022 fuhr ein Zug mit 25 Kesselwaggons gefüllt mit Propangas im Landkreis Gifhorn auf einen haltenden Zug aufgrund eines Signals auf. Vier Waggons kippten um und ein Lokführer erlitt leichte Verletzungen. Es dauerte Tage, bis die Einsatzkräfte das Gas abpumpen und mit einer speziellen Vorrichtung kontrolliert abbrennen konnten. Während der wichtigen Bahnverbindung zwischen Hannover und Berlin waren mehrere Wochen lang keine Zugfahrten möglich.
Erst am 11. Dezember wurde die Strecke wieder freigegeben. Die Hauptkosten für die Bahn resultierten aus dem Maschineneinsatz, den Arbeitsstunden und dem benötigten Material. Es mussten mehrere Oberleitungsmasten neu aufgestellt werden, über 1,5 Kilometer Oberleitung wurden erneuert und nahezu 2 Kilometer Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik verlegt.
Die Bahn arbeitet weiterhin eng mit den Behörden zusammen, um die Ursache des Unfalls aufzuklären, wie eine Sprecherin des Konzerns bestätigte. Dennoch ist ein Abschluss der Ermittlungen noch nicht in Sicht, erklärte die Staatsanwaltschaft. (eulerpool-AFX)