Schleswig-Holstein: Große Batteriefabrik für Elektroautos bringt positive Veränderungen für die Region

Der Bau einer großen Batteriefabrik für Elektroautos in Heide wird nach Ansicht der Landesregierung große Chancen für Schleswig-Holstein und die Menschen der Region bieten. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) bezeichnete das Projekt des schwedischen Unternehmens Northvolt als "echten Gamechanger", der das Land nachhaltig im positiven Sinne verändern werde.

Nachdem auch die Standort-Gemeinde Norderwöhrden dem Projekt zugestimmt hat, fehlt nun nur noch die Baugenehmigung durch das Landesamt für Umwelt in Zusammenarbeit mit dem Kreis Dithmarschen. Landrat Stefan Mohrdieck sagte, dies sei lediglich eine Formalität. Er rechnet mit bis zu 15.000 Menschen, die in den kommenden Jahren in die Region ziehen werden. Zum Vergleich: Die Kreisstadt hat derzeit nur 22.000 Einwohner.

Neben den Arbeitsplätzen bei Northvolt und den nachfolgenden Ansiedlungen profitiert die Region auch von der Verbesserung der sozialen Infrastruktur. Ministerpräsident Günther sagte, die Landesregierung werde die finanziellen Mittel bereitstellen, um alles zu ermöglichen, was in der Verantwortung des Landes liegt. Die genaue Höhe des Investitionsbedarfs ist noch nicht bekannt, jedoch betonte Günther, dass die Umsetzung der Investition nicht am Geld scheitern werde. Er sprach von einem historischen Tag für den Norden und sagte: "Jetzt haben wir die cooleren Arbeitsplätze bei uns in Schleswig-Holstein."

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärte, die Region Heide habe das Interesse des schwedischen Unternehmens geweckt, da dort seit langem auf Strom aus Windkraft gesetzt werde. Für die Region sieht er große Chancen und erwartet, dass Menschen von außerhalb nach Schleswig-Holstein ziehen werden. Dies werde auch eine Verbesserung der Kitas, Schulen, Bäckereien und der Infrastruktur mit sich bringen. Habeck betonte, dass dies eine Ankerinvestition sei, die weite Teile der Westküste Schleswig-Holsteins stärken und attraktiver machen werde.

Die Entscheidung für das Projekt fiel im Gemeinderat von Norderwöhrden äußerst knapp aus. Vier Mitglieder stimmten dafür, während drei die Fabrik ablehnten. Einer der Ablehnenden äußerte Bedenken, dass der Ausbau der Infrastruktur in der ländlichen Region nicht Schritt halten könnte und der kleine Ort mit weniger als 300 Einwohnern davon nicht profitieren würde. Alle sieben Mitglieder gehören der Freien Wählergemeinschaft Norderwöhrden an. Bundeswirtschaftsminister Habeck betonte jedoch, dass die Entscheidung auch ein starkes Zeichen für die Demokratie sei.

Northvolt plant, in der Fabrik Batteriezellen für Elektroautos herzustellen. Die Produktion soll 2026 beginnen und durch die Investition in Höhe von 4,5 Milliarden Euro werden 3.000 Arbeitsplätze geschaffen. Das Unternehmen hat bereits rund 100 Millionen Euro aus eigenen Mitteln in das Bauprojekt investiert. Des Weiteren ist auch eine Anlage zur Wiederverwertung von Altbatterien ausgemusterter Elektroautos geplant.

Vor etwa zwei Wochen hat die EU-Kommission Fördermittel und Garantien in Höhe von 902 Millionen Euro für Northvolt freigegeben. Das Projekt wird mit etwa 700 Millionen Euro gefördert und es werden weitere Garantien über 202 Millionen Euro bereitgestellt. Der Bund erhält etwa 564 Millionen Euro an Fördermitteln, während das Land Schleswig-Holstein bis zu 137 Millionen Euro erhält. (eulerpool-AFX)

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[Eulerpool News] · 23.01.2024 · 20:26 Uhr
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