Schauspiel, Musik und Co. - Brotlose Kunst?

Musiker, Maler und Schauspieler haben es nicht leicht. Vor dem großen Durchbruch, wenn dieser überhaupt jemals kommt, müssen sie sich mit unterbezahlten Jobs und schlechten Arbeitszeiten zufrieden geben. Häufig müssen sie zudem ein hohes Maß an Flexibilität und Mobilität mitbringen, um bundesweit oder international Castings und Stellenangebote wahrnehmen zu können. Theater-Schauspieler werden oft nur für eine Saison gesucht. Fernsehschauspieler haben es da ein wenig leichter, aber beständig kann man ihren Job dennoch nicht nennen. Auch Musiker arbeiten meist von Auftrag zu Auftrag und die Gagen reichen nicht immer aus, um Miete und Lebenshaltungskosten zu finanzieren, geschweige denn Urlaub zu machen. Die Szene ist schnelllebig und spätestens, wenn es um die Familienplanung geht, halten viele Künstler Ausschau nach einer Alternative. Alle, die nicht zufällig im Lotto gewinnen und zu den Geringverdienern gehören, versuchen sich ein zweites Standbein aufzubauen.
Viele Künstler haben einen Nebenjob
Selbst Madonna musste sich mit Kellner-Jobs über Wasser halten, während sie Ende der 70er in New York an ihrer Karriere feilte. So geht es auch den meisten Künstlern, die mit kleinem Lohn Wohnung und Leben finanzieren müssen. Immer mehr Online-Anbieter versuchen auf diese Situation zu reagieren und gut ausgebildete Künstler aller Art und Arbeitgeber für verschiedene Jobs zusammenzubringen. Auf promotionpersonal.info können sich Selbstständige in einer Kartei registrieren lassen und kriegen dann individuelle, auf sie zugeschnittene Jobangebote per Mail zugeschickt. Hier sind zwar auch viele Studenten vertreten, aber vor allem ausgebildete Sänger, Schauspieler und Moderatoren nutzen die Seite, um ihre geringen Gagen aufzubessern. Immer mehr Internetseiten dieser Art verbinden Interessenten mit qualifizierten Arbeitskräften und das in verschiedenen Sektoren. Darüber hinaus versuchen viele Künstler sich über Umschulungen und Weiterbildungen ein neues Berufsfeld zu erschließen.
Weiterbilden und Umschulen
Auch, wenn es um die Finanzen im Alter geht, überdenken viele Künstler ihre berufliche Situation. Zwei der wenigen Möglichkeiten, sich auch im mittleren Alter noch einmal neu zu orientieren, stellen Weiterbildungen und Umschulen dar. Laut Statistischem Bundesamt entschieden sich allein im Jahr 2013 über 7000 Menschen in Deutschland für eine Weiterbildungsmaßnahme. Den größten Anteil bilden dabei die 40-50-Jährigen mit über 2000 Personen. Unabhängig von Alter und Tätigkeit können also Fortbildungen wahrgenommen werden, sodass auch nach der beruflichen Halbzeit neue Möglichkeiten offen stehen. Das deutsche Bildungssystem lässt es außerdem zu, Weiterbildungen steuerlich geltend zu machen. So ist es für viele eine Investition in die eigene Zukunft und möglicherweise der Schlüssel zu einem höheren Gehalt und geregelteren Arbeitszeiten.

