Rüstungssektor unter Druck: Hensoldt enttäuscht Anleger mit neuen Zielen
Die Aktienkurse deutscher Rüstungsunternehmen gerieten am Dienstag unter Druck, nachdem Hensoldt seine neuen Unternehmensziele präsentierte. Während des Kapitalmarkttages verzeichneten die Aktien des auf Radar spezialisierten Unternehmens zeitweise einen Rückgang von bis zu neun Prozent, konnten sich aber bis zum Tagesschluss auf ein Minus von gut fünf Prozent erholen. Auch die Aktien von Rheinmetall und Renk notierten schwächer und verloren jeweils zwei Prozent innerhalb ihrer jüngsten Handelsrange.
Trotz des Rückschlags bleibt die Jahresbilanz von Rheinmetall beeindruckend, mit einem Kursanstieg von rund 184 Prozent. Ebenso beeindruckt Hensoldt mit einem Kurssprung von etwa 160 Prozent im laufenden Jahr. Der anhaltende Rüstungsboom hat den Aktienkursen der Branche kräftige Impulse verliehen.
Die neuen Ziele von Hensoldt enttäuschten jedoch die Anleger, insbesondere das für 2026/27 prognostizierte operative Ergebnis (Ebitda), das rund sieben Prozent unter den durchschnittlichen Markterwartungen liegt, wie JPMorgan-Experte David Perry kommentierte. Analystin Chloe Lemarie von Jefferies äußerte ebenfalls, dass die Erwartungen kurzfristig enttäuscht sein könnten, obwohl Hensoldt bis 2030 wieder in den erwarteten Rahmen zurückkehren dürfte.

