Robinhood-Aktie nach enttäuschenden Ergebnissen unter Druck doch Cathie Wood greift zu

Robinhoods Börsendebüt im Juli 2021 startete mit einer Kursrally, gefolgt von Ernüchterung und Verkaufswellen.
Foto: Eulerpool

Das Börsendebüt von Robinhood im Juli 2021 war ein wahrer Erfolg: Die Aktie legte in den ersten Handelstagen eine fulminante Kursrally hin. Doch bald folgte die Ernüchterung. Die schwachen Quartalsberichte ließen die Anleger die Robinhood-Aktien aus ihren Depots werfen. Doch nicht alle Marktteilnehmer teilen diesen Pessimismus, wie sich zuletzt eindrucksvoll zeigte.

Für selbst erfahrene Börsianer ist das Chartbild von Robinhood ein Grauen. Kurz nach dem Initial Public Offering (IPO) an der NASDAQ-Technologiebörse am4. August2021 erreichte die Aktie mit einem Stand von 85,00 US-Dollar ein Rekordhoch. Doch seitdem ist der Wert immer weiter gefallen. Aktuell liegt der Kurs bei 8,50 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 14. November), was nur noch ein Bruchteil des anfänglichen Wertes ist. Selbst der Versuch einer Stabilisierung in diesem Jahr hielt nicht lange an.

In den letzten drei Monaten ging es erneut um 18,35 Prozent bergab. Der Grund für den neuerlichen Kursrutsch: Der schwache Quartalsbericht zum dritten Jahresviertel. Robinhood erzielte zwischen Juni und September einen Umsatz von 467 Millionen US-Dollar. Das war zwar mehr als im Vorjahresquartal (361 Millionen US-Dollar), jedoch blieb man unter den Erwartungen der Analysten, die einen Umsatz von 479,5 Millionen US-Dollar prognostizierten. Auch die Gewinnentwicklung war schwach. Der Gewinn pro Aktie betrug im letzten Quartal 0,10 US-Dollar, während er im Vorjahresquartal noch bei 0,20 US-Dollar lag.

Trotz Übertreffen der Gewinnschätzungen der Analysten (die im Konsens sogar einen Verlust von 0,10 US-Dollar pro Aktie erwartet hatten) ging die Robinhood-Aktie am Handelstag nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen am8. November im NASDAQ mit einem Verlust von 4,29 Prozent aus dem Handel.

Der letzte Quartalsbericht verdeutlichte, dass Robinhood noch immer in einer schweren Krise steckt. Die Neobroker-Branche, die besonders während der COVID-19-Pandemie einen Boom erlebte, kommt derzeit ebenfalls ins Schwanken. Die Anfangseuphorie bei Kleinanlegern scheint abgeflacht zu sein, da das hohe Zinsniveau das Risikobewusstsein dämpft. Zudem verringerten die anhaltende Inflation und die schwache US-Konjunkturlage die Kaufkraft potenzieller Anleger.

Die Folge: Robinhood erzielt nicht das erwartete Umsatzwachstum, während das Handelsvolumen und die Nutzerzahlen stagnieren oder sogar sinken. Um auf die geringeren Einnahmen zu reagieren, strich der US-Neobroker Hunderte von Stellen. Trotzdem scheint Robinhood nicht aufgeben zu wollen - im Gegenteil: Im Rahmen der Quartalsveröffentlichung gab das Unternehmen bekannt, dass es in den kommenden Wochen eine Expansion nach Europa plant. Aktuell prüft Robinhood die Einrichtung von Brokerage-Aktivitäten im Vereinigten Königreich.

Die Anleger reagierten auf die vermeintlich schlechteren Wachstumsaussichten der Neobroker-Branche und verkauften entsprechende Aktien, wovon neben Robinhood auch das Krypto-Brokerunternehmen Coinbase betroffen war. Doch es gibt trotzdem eine bekannte Investorin, die keineswegs so pessimistisch ist, wenn es um die Zukunft von Robinhood geht: Cathie Wood. Am Tag nach der Quartalsveröffentlichung, am 8. November 2023, kaufte die berühmt-berüchtigte US-Tech-Anlegerin ausgerechnet ein erhebliches Aktienpaket von Robinhood. Wie "Cointelegraph" berichtete, erwarb Wood an diesem Tag insgesamt 1,1 Millionen Aktien für etwa9,5 Millionen Dollar.

Der Kauf erfolgte über drei von ARK verwaltete börsengehandelte Innovationsfonds (ETFs), nämlich ARK Innovation ETF (ARKK), ARK Next Generation Internet ETF (ARKW) und ARK Fintech Innovation ETF (ARKF). ARKK war dabei für den Kauf von 888.500 Robinhood-Aktien (78 Prozent des gesamten Kaufs) verantwortlich, während ARKW und ARKF jeweils 152.849 Aktien bzw. 99.697 Aktien erwarben.

Dieser mutige Kauf von Robinhood-Aktien durch Wood ist kein Einzelfall. In den letzten Monaten hat die 67-jährige Investorin die Kursschwäche des Unternehmens oft genutzt und ihre Beteiligung regelmäßig ausgebaut. Allerdings waren die Käufe in der Regel kleiner. Am 22. Oktober kaufte ARK beispielsweise 259.628 Robinhood-Aktien und am folgenden Handelstag nochmal weitere 197.285 Aktien für seine ARKW-Fonds. Ob die Robinhood-Aktien letztendlich ihren Aufschwung schaffen und sich Woods mehrfache Nachkäufe auszahlen, bleibt abzuwarten.

Finanzen / Technology
[Eulerpool News] · 15.11.2023 · 19:00 Uhr
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