Rentenstreit in der Union: Junge Union im Widerstand gegen das Rentenpaket
Politische Brisanz und Parteiinternes Konfliktpotential prägen derzeit die Diskussionen in der CDU. Der Bundeskanzler und Parteivorsitzende Friedrich Merz sieht sich beim Deutschlandtag der Jungen Union (JU) mit ungewohntem Gegenwind aus eigenen Reihen konfrontiert. Im Mittelpunkt des Streits steht das Rentenpaket der schwarz-roten Koalition, das die Verlängerung der Haltelinie für das Rentenniveau auf 48 Prozent bis 2031 vorsieht. Die Erweiterung um einen Prozentpunkt nach 2031 stößt auf breite Kritik bei der JU und jungen Unionsabgeordneten, die finanzielle Mehrbelastungen befürchten.
In Rust stellte Merz klar, dass er, trotz des Widerstands, hinter dem Gesetzesvorhaben steht und forderte eine konstruktive Beteiligung der JU. Die Reaktionen darauf blieben kühl, während JU-Chef Johannes Winkel vehement gegen die Folgekosten von 120 Milliarden Euro über den Koalitionsvertrag hinaus argumentierte. CSU-Chef Markus Söder sucht indes den Ausgleich und plädiert für weitere Verhandlungen mit der SPD.
Der Generationenkonflikt innerhalb der Union wird durch die Unterstützung hochrangiger Parteimitglieder wie Katherina Reiche und Manuel Hagel für die JU zusätzlich angeheizt. Selbst Hubert Hüppe von der Senioren Union äußert Verständnis für die Bedenken der jungen Generation.
Die politische Brisanz für die Koalition ist erheblich, denn eine ablehnende Haltung der Jungen Gruppe der Unionsabgeordneten könnte die sowieso knappe Mehrheit gefährden. Die kommenden Wochen dürften entscheidend dafür sein, ob die Koalition eine gemeinsame Linie findet oder ob das Ringen um die Rentenpolitik die politische Landschaft tiefgreifend beeinflussen wird.

