Rekordzuwachs bei Erwerbsmigranten aus Nicht-EU-Ländern in Deutschland
Die Bundesrepublik Deutschland verzeichnet einen historischen Höchststand bei der Zuwanderung von Erwerbsmigranten aus Ländern außerhalb der Europäischen Union. Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass im vergangenen Jahr 419.000 Personen in Deutschland mit einem befristeten Aufenthaltstitel zu Erwerbszwecken registriert waren. Diese Statistik markiert einen Anstieg von fast einem Fünftel oder genau genommen 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was eine Zunahme von 68.000 Menschen bedeutet.
Dieser Trend des Zuzugs von Fachkräften aus Drittstaaten hält seit 2010 an, wenngleich die Zuwachsrate während der Corona-Pandemie eine Delle erlitten hatte. Gegenwärtig sind von den angeworbenen Fachkräften zwei Drittel männlich. Besondere Beachtung verdient die Gruppe der Inhaber der Blauen Karte, die sich mit 113.000 Personen als größte Einzelfraktion herauskristallisiert. Diese Blaue Karte wird an akademische Fachkräfte mit entsprechendem Abschluss, adäquatem Arbeitsvertrag und einem Mindestgehalt vergeben.
Darüber hinaus sind über die sogenannte 'Westbalkanregelung' derzeit etwa 76.000 Personen aus Nicht-EU-Staaten zur Erwerbstätigkeit in Deutschland erteilt worden. Diese Regelung soll die Arbeitsmigration aus bestimmten westlichen Balkanländern erleichtern.
Dieser Anstieg der Erwerbsmigration von außerhalb der EU steht im Kontrast zur freien Arbeitsplatzwahl, der für Bürgerinnen und Bürger der EU-Mitgliedsstaaten gilt. In einem separaten Kontext stehen die rund 1,2 Millionen Geflüchteten aus der Ukraine, von denen die meisten aufgrund ihres humanitären Aufenthaltstitels ebenfalls erwerbstätig sein dürfen.
In einem dynamischen Arbeitsmarkt zeigt sich Deutschland somit als attraktives Ziel für qualifizierte Fachkräfte weit über die Grenzen der Europäischen Union hinaus. (eulerpool-AFX)