Ramelow will Regeln für Sterbehilfe lockern

27. März 2025, 06:00 Uhr · Quelle: dts Nachrichtenagentur
Bodo Ramelow (Archiv)
via dts Nachrichtenagentur
Bodo Ramelow (Archiv)
Bodo Ramelow fordert, die Regeln zur Sterbehilfe zu lockern und betont, dass der Einzelne selbst über sein Lebensende entscheiden sollte. Er spricht sich für eine "Kultur des Sterbens" aus und kritisiert, dass das Thema in der Gesellschaft tabuisiert werde.

Berlin - Der Linken-Politiker Bodo Ramelow hat sich dafür ausgesprochen, die Regeln zur Sterbehilfe zu lockern. "Die Möglichkeit muss für den Einzelnen selbst bestimmbar sein", sagte Ramelow dem Podcast "Meine schwerste Entscheidung" der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).

Man müsse über einen medizinischen Vorgang reden, der einen schmerzfreien Tod ermögliche. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das 2020 die geltende Regelung zur Sterbehilfe gekippt hatte, gebe der Politik den Auftrag, "deutlichere Entscheidungen" zu treffen.

Er gehe von der Überlegung aus, "was sind die Bedingungen, um leben zu können und wann fangen die Bedingungen an, dass der noch Lebende zur Last wird und damit ein Druck entsteht, dass der sich das Leben nimmt", erläuterte Ramelow, der am Dienstag zum Vizepräsidenten des Bundestags gewählt worden ist.

Er verwies darauf, dass Ostdeutschland "ein weit über dem Durchschnitt liegendes Gebiet mit Suiziden" sei. Man könne nicht ausblenden, dass Menschen sich das Leben nähmen, weil sie darin keinen Sinn mehr sähen.

"Wir müssen über das Geborenwerden reden und über das Sterben reden. Und wir dürfen auch beim Sterben keine Tabus machen", so Ramelow, der zehn Jahre Ministerpräsident von Thüringen war. "Deswegen ist diese Hektik, immer wenn es um Sterbehilfe geht, sofort in Hektik zu verfallen oder Dogmen aufzubauen. Also wenn die Kirche dann sagt, wir fangen jetzt an, Dogmen aufzubauen, ist mir das auch nicht recht."

Er beschäftige sich persönlich sehr ernsthaft mit dem Thema, sagte Ramelow. Die Vorstellung, sich "irgendwie in einem Siechtum mich zu bewegen oder meine Erinnerung zu verlieren", sei für ihn bedrückend. Daher stelle sich die Frage, "ob ich nicht vorher dann lieber die Entscheidung treffen möchte, das nicht zu erleben". Er habe "Freunde verloren, die am Ende keine Erinnerung mehr hatten, wer mit ihnen redet".

Ramelow sprach sich für eine "Kultur des Sterbens" aus. Davon habe sich die Gesellschaft zu sehr entfernt. "Wir haben Sterben als Normalität verloren", sagte er. "Es wird als Anomalie gesehen. Aber Sterben ist am Ende unseres Lebens."

Vermischtes / Deutschland / Gesundheit
27.03.2025 · 06:00 Uhr
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