Preisauftrieb in den USA schwächt sich ab: Inflation fällt im Oktober auf 3,2 Prozent

Washington, 13. November 2019. Nachdem der Preisauftrieb in den USA im vergangenen Monat noch bei 3,7 Prozent lag, hat sich dieser im Oktober merklich abgeschwächt. Laut dem US-Arbeitsministerium sind die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,2 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten eine etwas weniger deutliche Abschwächung auf 3,3 Prozent erwartet.

Im Monatsvergleich blieben die Preise dagegen stabil. Analysten hatten mit einem Anstieg von 0,1 Prozent gerechnet. Vor allem gesunkene Benzinpreise haben den Preisauftrieb gedämpft. Doch auch die Kerninflation ging zurück. Die Jahresrate sank von 4,1 auf 4,0 Prozent, obwohl Ökonomen mit einer unveränderten Rate gerechnet hatten.

Die Kernrate, welche von der US-Zentralbank Fed besonders beachtet wird, gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate. Sie werden von schwankungsanfälligen Komponenten wie Energie und Lebensmittel herausgerechnet.

Trotz des Rückgangs der Inflation bleiben die Wohnkosten ein treibender Faktor. Dirk Chlench, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg, stellt fest: "Nach Herausrechnung der Komponente Wohnen beläuft sich die Inflationsrate lediglich auf 1,5 Prozent. Dies veranschaulicht, dass die Kosten für das Wohnen der letzte verbliebene Preistreiber sind." Chlench geht jedoch davon aus, dass der Anstieg der Wohnkosten nachlassen wird und die Inflationsrate in einem Jahr auf 2,0 Prozent sinken wird.

Die aktuellen Zahlen sind von großer Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed, die zuletzt ihre Leitzinsen nicht weiter angehoben hat. Obwohl weitere Zinserhöhungen nicht ausgeschlossen sind, sieht Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, das Zinshoch erreicht. "Wenn der Mietpreisanstieg in den kommenden Monaten weiter nachlässt, sollte die Inflationsrate deutlich fallen. Der nächste Zinsschritt geht nach unten", heißt es in einer Studie.

Die Veröffentlichung der Daten führte zu einem starken Druck auf den US-Dollar gegenüber allen wichtigen Währungen. Der Euro stieg auf ein Tageshoch von 1,0820 Dollar. Gleichzeitig legten die Kurse an den europäischen Aktienmärkten deutlich zu. Die Renditen von US-Staatsanleihen gerieten ebenfalls stark unter Druck. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Economics
[Eulerpool News] · 15.11.2023 · 04:19 Uhr
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