Politisches Tauziehen um das Bürgergeld: Union und AfD im Fokus
Die politische Debatte um das Bürgergeld hat neuen Schwung erhalten. Aus München kommen klare Signale in Richtung Berlin: Der Druck auf Geflüchtete aus der Ukraine und andere Bezieher des Bürgergeldes soll erhöht werden. Die Union greift die Thematik des Bürgergeldes erneut auf und nähert sich dabei in ihrer Rhetorik der AfD an. Der Vorstoß zielt darauf ab, weitere Wählerverluste an die AfD zu verhindern.
Dabei wird die Diskussion mit teils populistischen Ansätzen geführt. Während die soziale Debatte um die steigende Ungleichheit kaum Beachtung findet, richtet sich der Fokus auf die vermeintlichen Lasten des Sozialtransfers. Eine Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag lieferte dafür neue Argumente: Die steigenden Kosten des Bürgergeldes, die zu einem großen Teil an Menschen ohne deutschen Pass gehen, bieten Zündstoff. Für die AfD ist dies Anlass genug, Ausländern den Zugang zum Bürgergeld einschränken zu wollen.
Indem Markus Söder auf einem von der AfD geebneten Weg wandelt, spitzt sich die Debatte weiter zu. Die gesamte Diskussion birgt Gefahren für den sozialen Zusammenhalt und droht, wesentliche gesellschaftliche Fragestellungen in ein einseitiges Licht zu rücken.

