Polens Präsident Duda fordert Nato zu verstärkter Munitionsproduktion auf
Polens Staatsoberhaupt Andrzej Duda richtet einen deutlichen Appell an die Mitgliedsländer der Nato: Angesichts der Notwendigkeit, eine robuste Abschreckung gegen Russland aufzubauen, solle die Allianz ihre Munitionsproduktion, insbesondere die von Artilleriegeschossen, signifikant erhöhen. Im Zuge eines litauischen TV-Interviews unterstrich Duda die Dringlichkeit dieses Vorhabens für die kollektive Sicherheit Europas und der Vereinigten Staaten.
Nach seiner Teilnahme an dem Gipfeltreffen der Drei-Meere-Initiative in Vilnius, erläutert der polnische Präsident die kritische Diskrepanz zwischen der Produktionskapazität Russlands, die potenziell über zwei Millionen Artilleriegeschosse jährlich betragen könnte, und den derzeit als ungenügend angesehenen Munitionsvorräten der Nato-Partner. Eine echte Abschreckung könne nur erreicht werden, so Duda, wenn die Allianz in der Lage sei, Produktionsvolumina zu erreichen, die mit Russland vergleichbar sind.
Duda argumentiert zudem für eine "harte Politik" zur Stärkung des Verteidigungspotentials des Westens. Als eine "oberste Priorität" sieht er die Anstrengungen der Nato, insbesondere auch der mittelosteuropäischen Mitglieder, zur Erhöhung ihrer Verteidigungsbereitschaft. Dies, gepaart mit der Unterstützung für die Ukraine, bilde eine friedenssichernde Front gegen imperialistische Ambitionen Russlands.
Mit seiner klaren Positionierung verdeutlicht der Präsident Polens die Notwendigkeit einer gemeinsamen und proaktiven Verteidigungspolitik innerhalb der Nordatlantik-Allianz und betont die strategische Rolle der Munitionsproduktion im Kontext der aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen. (eulerpool-AFX)