Parteien und Personalien im Zwielicht: AfD kämpft mit internen Skandalen und Kooperationsverlust
Im politischen Ringen um Einfluss und Reputation scheint die Alternative für Deutschland (AfD) von einer Welle der Kontroversen überrollt zu werden. Die jüngsten Äußerungen des AfD-Europakandidaten Maximilian Krah, der in Italien Fragestellungen zur Kategorisierung ehemaliger SS-Mitglieder aufwarf, schlagen hohe Wellen. Dadurch scheint der fragwürdige Historiker im Europäischen Parlament in einem unvorteilhaften Licht zu stehen. Die ohnehin durch einen Spendenaffäre beschädigte Glaubwürdigkeit von Krah dürfte durch die Relativierung nazistischer Verbrechen nicht gewinnen – vielmehr manifestiert sich der Eindruck, dass sich der Kandidat selbst politischen Schaden zufügt.
Die Schwierigkeiten der AfD beschränken sich nicht auf Krah allein. Petr Bystron kämpft ebenfalls mit schwerwiegenden Beschuldigungen, da Korruptionsvorwürfe an seinem politischen Hintergrund nagen. Diese Entwicklung könnte vermuten lassen, dass die AfD vor einem drastischen Niedergang steht, doch bisher konnte sich die Partei durch eine Art "Wagenburg-Mentalität" davor schützen.
Nichtsdestotrotz hat die AfD einen spürbaren Rückschlag erlebt, da die französische Rassemblement National, eine Bewegung, die ebenso am äußersten rechten Spektrum verortet wird, die Zusammenarbeit mit der deutschen Partei beendet hat. Diese Kündigung der Partnerschaft durch die Partei Marine Le Pens untergräbt das starke rechte Fundament, auf dem beide Organisationen im Europaparlament einst vereint schienen. Es wurde bereits nicht über das Zustandekommen, sondern über die mögliche Größe und den Einfluss eines solchen rechten Blocks spekuliert. Der Bruch dieser Front scheint die Annahme zu bestätigen, dass ultrarechte Parteien oft nicht die Fähigkeit aufbringen, internationale Allianzen zu formen und aufrechtzuerhalten. (eulerpool-AFX)