Optimistische Prognose trotz Börsenschwäche: Hannover Rück rechnet mit Rekordgewinn

Ein glänzender Start ins Geschäftsjahr für Hannover Rück: Der weltweit drittgrößte Rückversicherer berichtet von einem spürbaren Zuwachs beim Gewinn, begünstigt durch moderat ausgefallene Großschäden. Selbst für das aus den Nachrichten bekannte Brückendesaster in Baltimore sieht sich das Unternehmen gut gewappnet, um den finanziellen Folgen zu begegnen. Vor diesem Hintergrund bekräftigt Konzernchef Jean-Jacques Henchoz das Ziel, die eigene Bestmarke mit einem geplanten Rekordgewinn von über 2,1 Milliarden Euro in diesem Jahr zu knacken. Ausschlaggebend für diese Zuversicht seien auch die gestiegenen Preise für Rückversicherungen, wie der Dax-notierte Versicherer aus Hannover mitteilte.

Doch trotz der positiven Geschäftsaussichten musste die Aktie des Unternehmens einen Rückschlag hinnehmen: Der Kurs fiel um drei Prozent und entfernte sich damit weiter vom Höchststand im März. Im Dax zählte die Hannover-Rück-Aktie somit zu den Verlierern des Tages.

Die Meinungen der Analysten divergieren: Während Will Hardcastle von UBS eine bevorstehende Kurssenkung prognostiziert, sieht JPMorgan-Analyst Kamran Hossain Potential für einen Anstieg des Aktienwerts.

In den ersten drei Monaten des Jahres konnte Hannover Rück mit einem Plus von 15 Prozent beim Gewinn aufwarten, auch wenn der Rückversicherungsumsatz die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllte. Besonders erfreulich entwickelten sich die Kapitalanlagen, die weitaus mehr Ertrag brachten als im Vorjahr. Im Schadens- und Unfallbereich blieb nach Abzug aller Kosten ein beachtlicher Überschuss, was sich in einer Verbesserung der Schaden-Kosten-Quote niederschlug und damit den operativen Gewinn der Sparte kräftig antrieb.

Die bedeutsamsten lastenden Ereignisse des Quartals stellten ein Erdbeben in Japan, Waldbrände in Chile und ein Flugzeugzusammenstoß dar. Der finanzträchtigste Einzelfall dürfte jedoch der Brückeneinsturz in Baltimore sein, dessen genaue Kosten noch im Nebel liegen. Dieser Zwischenfall hat auch weitreichende Effekte auf Lieferketten bedeutender Unternehmen, mit entsprechenden Versicherungsfällen als Konsequenz.

Finanzchef Clemens Jungsthöfel erläuterte, dass die Komplexität des Falles Baltimore noch Fragen offen lasse, unter anderem inwiefern Haftpflicht- oder Schadenversicherungen tangiert sind. Allerdings wurde bereits das Großschadenbudget des ersten Quartals in voller Höhe berücksichtigt, wodurch noch ausreichend finanzieller Spielraum für diesen Schadensfall existiert.

Darüber hinaus gelang es Hannover Rück, im Schaden- und Unfallgeschäft höhere Prämien zu verhandeln, und zwar unabhängig von Inflationsraten und angepassten Risikoeinschätzungen. Anders als die Munich Re, die über leichte Preissenkungen berichtet, konnte die Hannover Rück sogar ihr Geschäftsvolumen steigern und hofft auf ähnliche Erfolge in der nächsten Erneuerungsrunde. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 14.05.2024 · 15:02 Uhr
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