Ölpreise erneut gesunken - US-Ölreserven steigen weiter an
Die Ölpreise sind am Donnerstag erneut gesunken und haben damit an die Verluste vom Vortag angeknüpft. Im Vergleich zum Mittwoch ging es mit den Notierungen am Ölmarkt aber nur noch leicht nach unten. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 80,67 US-Dollar. Das waren 51 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Dezember fiel um 53 Cent auf 76,13 Dollar.
Der erneute Rückgang der Ölpreise ist vor allem auf die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA zurückzuführen. Wie am Mittwoch bekannt wurde, stiegen die Lagerbestände an Rohöl in den USA in der vergangenen Woche um 3,6 Millionen auf 439,4 Millionen Barrel. Dieser Anstieg fiel stärker als erwartet aus und setzte die Ölpreise unter Druck.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Ölreserven in den USA mittlerweile auf das höchste Niveau seit August gestiegen sind. Dies deutet darauf hin, dass entweder die Nachfrage nach Öl zu gering ist oder das Angebot zu stark. In beiden Fällen könnte dies ein Zeichen für eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung in der größten Volkswirtschaft der Welt sein.
Neben den steigenden Ölreserven in den USA belasten auch die Aussichten auf eine schwächere konjunkturelle Entwicklung in großen Industriestaaten die Ölpreise. Insbesondere höhere Leitzinsen in den USA zeigen bereits Wirkung und bremsen die Wirtschaft.
Die aktuellen Entwicklungen am Ölmarkt lassen darauf schließen, dass die Lage für Ölanleger weiterhin unsicher bleiben wird. Die Preise werden weiterhin von den Entwicklungen der Ölreserven in den USA und der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst. (eulerpool-AFX)
