Ölpreisanstieg nach Rückgang der US-Reserven
Die internationalen Ölmärkte verzeichneten am Mittwoch eine spürbare Aufwärtsbewegung. Im Speziellen stach hierbei Brent, eine Nordseesorte, hervor, deren Preis für ein Fass (159 Liter) zur Lieferung im Mai auf 83,54 US-Dollar anstieg – ein Plus von 1,62 Dollar im Vergleich zum Vortag. Ebenso setzte die amerikanische Variante West Texas Intermediate (WTI) ihre Preissteigerung fort und kletterte um 1,69 Dollar auf 79,25 Dollar pro Fass für die April-Lieferung.
Grund für das Aufleuchten der Preisanzeige waren die jüngsten Daten zur Situation der Ölreserven in den Vereinigten Staaten. Ein Blick in die Zahlen des Energieministeriums verrät, dass die Bestände an Rohöl unerwartet schrumpften. Auch die Lagermengen an verarbeiteten Produkten wie Benzin und Destillaten ließen nach, ein Zeichen, dass der Verbrauch jene der Produktion überstieg. Überdies verzeichnete man einen leichten Rückgang der täglichen Fördermengen.
Die Entwicklungen an den Reserven in den USA blicken auf einen seit Ende Januar anhaltenden Trend zunehmender Vorräte zurück, was nicht zuletzt aus einer intensiven Ölförderung resultierte. Insbesondere im globalen Kräftespiel um die Ölproduktion haben die Vereinigten Staaten in den letzten Wochen als Gegengewicht zum Opec+-Kartell agiert. Während die von Saudi-Arabien und Russland angeführte Allianz ihre Förderquoten eher strafft, zeigen sich andere Produzenten wie die USA oder Kanada großzügig in ihrer Rohölausbeute.
In der Summe liefert der Ölmarkt eine dynamische Performance, getrieben von Angebot und Nachfrage sowie politischen und produktionstechnischen Variablen, deren Wellen die Preise in steter Regelmäßigkeit auf und nieder tanzen lassen. (eulerpool-AFX)