Ölpreisverfall erschüttert Anleger: DAX verlustreich

Der DAX eröffnete die Sitzung bereits im Minus und notierte im weiteren Verlauf tiefer. Zum Börsenschluss stand ein Abschlag von 3,99 Prozent auf 10.249,85 Punkte an der Kurstafel. Damit markierte der Index auch sein Tagestief.

ZEW-Index besser als befürchtet

Der deutsche Leitindex ließ sich auch nicht von der Veröffentlichung des ZEW-Index beeinflussen und baute seine Abwärtsbewegung noch aus. Der vom Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Index der Konjunkturerwartungen stieg auf 28,2 Punkte von minus 49,5 im Vormonat. Das ZEW sprach von einer "Verbesserung auf extrem niedrigem Niveau". Die Finanzmarktexperten sähen "Licht am Ende eines sehr langen Tunnels", konstatierte ZEW-Präsident Achim Wambach.

Turbulenzen am Ölmarkt belasten

Sorgenfalten erzeugten bei den Anlegern vor allem Turbulenzen mit historischen Verlusten am Ölmarkt. Angebot und Nachfrage klaffen derzeit stark auseinander. Die Corona-Pandemie legt die ohnehin schon in billigem Öl schwimmende US-Wirtschaft lahm - der Bedarf an dem Rohstoff sinkt dadurch kräftig. Die Öllager drohen überzulaufen.
Sollte nun die US-Ölindustrie mit ihren vielen kleineren Unternehmen noch stärker unter Druck geraten, fürchten Experten eine Pleitewelle, die womöglich auch die Finanzbranche belasten könnte.

Am Vortag war der Preis für ein Barrel Rohöl (159 Liter) der amerikanischen Ölsorte WTI zur Lieferung im Mai auf unter Null gesunken. Das bedeutet, Käufer werden bei der Abnahme des Öls Geld erhalten. Zuletzt zeichnete sich allerdings eine Beruhigung am Ölmarkt ab. Der Ölpreis zeige eindrucksvoll, wie schlecht es um die Wirtschaft bestellt ist und dass es wirtschaftlich keine schnelle Erholung geben werde, kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners.
Hinzu kamen Spekulationen über die politische Entwicklung in Nordkorea, da der Machthaber des Landes, Kim Jong Un, sich Berichten zufolge nach einer Operation in kritischem Zustand befindet.

Berichtssaison läuft an

Des Weiteren schauten Anleger gespannt auf die nun anlaufende Berichtssaison. Unter den Bluechips legte vorbörslich bereits SAP die Kennzahlen für das erste Quartal vor.

/ dpa-AFX

Marktberichte
[finanzen.net] · 21.04.2020 · 17:38 Uhr
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