
Nippon Ichi erwartet hohen Verlust und zieht sich aus Auftragsarbeiten zurück

Der japanische Spieleentwickler Nippon Ichi Software (Disgaea-Reihe) hat eine deutliche Korrektur seiner Finanzprognose bekannt gegeben. Das Unternehmen erwartet für das erste Halbjahr einen Verlust von Yen 254 Mio. (EUR 1,50 Mio. / USD 1,74 Mio.) - mehr als das Dreifache der bislang veranschlagten Yen 84 Mio. (EUR 498.000 / USD 578.000).
Für das Gesamtjahr rechnet NIS jetzt mit einem Gewinneinbruch um über 50 Prozent. Hauptgrund sei der Rückzug aus zeitintensiven Auftragsarbeiten für andere Firmen, deren Entwicklungszyklen länger dauerten als geplant.
Da NIS projektabhängig und nicht zeitbasiert vergütet wird, erhielt das Unternehmen nur anteilige Zahlungen für nicht abgeschlossene Arbeiten. Strategisch will sich NIS künftig stärker auf eigene Marken konzentrieren: Bereits fünf neue Eigenproduktionen sind für 2025 und 2026 angekündigt. Dieser Kurswechsel gilt als bewusster Schritt hin zu kreativer Unabhängigkeit und langfristiger Stabilität, mit dem Ziel, sich im Wettbewerb abseits großer Studios durch originelle Inhalte zu behaupten.