Nio trotzt EU-Untersuchung und treibt Europapläne voran

Der chinesische Elektroautobauer Nio hält an seinen Expansionsplänen in Europa fest und bezieht gleichzeitig kritische Position gegenüber der Wettbewerbsuntersuchung der Europäischen Union zu Importen von Elektrofahrzeugen aus China. William Li, der in Fachkreisen oft als der 'Elon Musk Chinas' bezeichnet wird, erklärte, dass das Vorgehen der EU, welches möglicherweise auf erhöhte Zölle hinauslaufe, abschreckend sei und keinen Sinn ergebe. Trotzdem bekräftigte Li die Absicht des Unternehmens, eventuell mit einem lokalen Hersteller zusammenzuarbeiten, um eine Fertigungsstätte in Europa zu errichten. Eine solche Entscheidung würde jedoch erst gefällt, nachdem bestimmte Absatzzahlen in der Region erzielt würden.

Die Eröffnung des ersten Showrooms in Amsterdam unterstrich Nios Bestreben, sich als global agierendes Unternehmen zu positionieren und gegen Handelsbarrieren zu argumentieren. Li stellte dabei klar, dass Subventionen in China, die angeblich zur Preissenkung ihrer Fahrzeuge führen sollen, auch ausländischen Autobauern zugänglich seien. Er betont, dass der chinesische Markt einer der offensten weltweit sei.

Während die EU weiter prüft, ob chinesische Automobilhersteller Subventionen nutzen, um Preise zu drücken, hat die USA bereits die Zölle auf Elektrofahrzeuge aus China vervierfacht, um die Marktanteile von Konzernen wie BYD und Nio einzudämmen. Trotz des deutlichen Rückgangs der Nio-Aktien in diesem Jahr infolge großer Konkurrenz und anhaltender Verluste versichert Li, über ausreichende Mittel für die kontinuierliche Entwicklung des Unternehmens zu verfügen. Er ist überzeugt, dass der weltweite Rückgang des Elektroautoabsatzes nur von vorübergehender Natur ist und beschreibt Hybridfahrzeuge, deren Nachfrage derzeit höher ist, als Übergangslösung.

Beide asiatischen Wettbewerber, Nio und BYD, verstärken ihre Präsenz in Europa, wobei BYD erst kürzlich seine Absicht verkündete, bis zum Ende des Jahrzehnts eine führende Position auf dem europäischen Markt einzunehmen und betonte, in diese Expansion 'enorm' investieren zu wollen. Für Nio stellt der europäische Fertigungsstandort eine natürliche Konsequenz der erfolgreichen Marktexpansion dar, wobei das Unternehmen erst bei einer kritischen Masse von 100.000 verkauften Einheiten pro Jahr davon ausgeht. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 23.05.2024 · 23:13 Uhr
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