Niedersachsens Landwirtschaft erhält Unterstützung von Landesregierung im Streit um Agrar-Sparpläne
Die Landesregierung Niedersachsens stellt sich im Streit um die Agrar-Sparpläne der Bundesregierung auf die Seite der Landwirtschaft. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne) haben gemeinsam mit fünf Branchenverbänden die Bundesregierung und die Regierungsfraktionen im Bundestag dazu aufgefordert, die Pläne zu stoppen. Besonders umstritten sind dabei die geplante Erhöhung der Steuer für Agrardiesel und die Einführung von Kfz-Steuern für landwirtschaftliche Fahrzeuge.
Weil betonte, dass die Landwirtschaft einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Niedersachsen sei und daher unverhältnismäßig stark von den Sparmaßnahmen der Bundesregierung belastet werde. "Niedersachsen ist ein ganz wichtiges Agrarland", so Weil. "Wir als Landesregierung wollen ausdrücklich, dass das so bleibt." Die geplanten Maßnahmen würden die Landwirtschaft in der Region erheblich beeinträchtigen.
Der Appell der Landesregierung wurde vom Landvolk, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, der Organisation Land schafft Verbindung, dem Bund der deutschen Milchviehhalter sowie der Landesvereinigung ökologischer Landbau unterstützt. Diese Verbände vertreten die Interessen der Landwirte und setzen sich für den Erhalt der regionalen Landwirtschaft ein.
Laut Angaben der Landesregierung ist Niedersachsen das Agrarland Nummer eins in Deutschland, gemessen am Produktionswert. Vor allem die Tierhaltung zur Produktion von Fleisch, Milch und Eiern spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Landwirtschaft leistet somit einen maßgeblichen Beitrag zur regionalen Wirtschaft und Versorgung.
Die Landesregierung Niedersachsens stärkt der Landwirtschaft den Rücken und fordert die Bundesregierung und den Bundestag auf, die geplanten Sparmaßnahmen zu überdenken. Die Unterstützung von fünf Branchenverbänden unterstreicht die Bedeutung des Agrarsektors für die Region. Niedersachsen als Agrarland Nummer eins in Deutschland kann es sich nicht leisten, diesen wichtigen Wirtschaftszweig zu schwächen. (eulerpool-AFX)