News der Woche: Button-Panik, Gaffer-Sichtschutz und viel Bahnfrust

Während in dieser Woche AfD-Chef Lucke seinen Zug fast unfreiwillig verlassen hätte, waren tausende Bahnreisende froh, wenn ihr Zug trotz Streik überhaupt fuhr. Im Internet faszinierte hingegen ein Countdown, der nicht enden darf. Unsere Redaktion zeigte sich zudem positiv überrascht über das Durchgreifen von NRW gegen Unfallgaffer.

The Button: Ein Knopf fasziniert das Internet

Auf der Internet-Plattform Reddit ist das derzeit alles beherrschende Thema ein einfacher Knopf. "The Button" ist mit einem Countdown verbunden - wann immer jemand den Button klickt, springt die Uhr zurück auf 60 Sekunden. Seit seiner Einführung am Anfang des Monats ist der Countdown bisher noch nicht auf 0 Sekunden gesprungen, was an mittlerweile über 800.000 klickfreudigen Nutzern liegt. Was passieren wird, wenn der Countdown irgendwann tatsächlich die Null erreicht, weiß niemand außer der Betreiber von Reddit selbst. Einige Nutzer argumentieren, dass sie im "After-Timer" (der Zeit nach dem Countdown) belohnt werden, wenn sie den Knopf nicht gedrückt haben - andere befürchten gar den Weltuntergang, wenn sie nicht mit allen Mittel ein Ablaufen der Zeituhr verhindern.

Gegen Voyeurismus: NRW setzt Sichtschutz für Gaffer durch

In NRW wird zukünftig bei Unfällen auf der Autobahn ein Sichtschutz gegen Gaffer eingesetzt. Die mobilen Sichtschutzwände sollen so einerseits der Staubildung auf der Gegenfahrbahn entgegenwirken und andererseits das Filmen oder Fotografieren von Unfallopfern unterbinden. Gerade solche Aufnahmen sind inzwischen nicht nur auf Video-Plattformen weit verbreitet. Teilweise werden die Gaffer sogar von einschlägigen Medien für Unfallfotos belohnt. Allein die Bild hat beispielsweise seit 2006 rund 3,2 Millionen Euro an sogenannte "Leserreporter" bezahlt - und nicht selten Fotos veröffentlicht, die einen massiven Eingriff in der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen darstellen.

AfD-Chef Lucke beinahe aus Zug geworfen

Dass die eigenen politischen Ansichten auch zu Problemen im Privatleben führen können, musste letzten Sonntag AfD-Chef Bernd Lucke erfahren. So wurde er während einer Zugfahrt zwischen Berlin und Köln von zwei Fußball-Fans bedrängt und als Neonazi beschimpft. Zwar wies Lucke darauf hin, dass er privat unterwegs sei. Das wollten die Männer jedoch nicht gelten lassen.

Bahnstreik: Viel Frust und Galgenhumor auf Twitter

Es war der mittlerweile siebte Streik im laufenden Tarifkonflikt und selbst hartgesottene Streikbefürworter verlieren langsam das Verständnis für die GDL. Für viele Pendler ist es kaum möglich, den Auswirkungen des Streiks auszuweichen. Viele von ihnen verlegen sich daher auf Twitter, um ihren Frust loszuwerden. Zwar gibt es dabei auch viele wütende Kommentare. Da man sich aber inzwischen fast an den Streik gewöhnt hat, sind in dieser Woche auch viele humorvolle Tweets zusammengekommen.

Trotz hunderter Opfer: Politiker ohne Ergebnis beim Schutz von Flüchtlingen

Nach der jüngsten Flüchtlingskatastrophe mit wahrscheinlich über 800 Opfern wird wieder diskutiert, wie sich solche Unglücke verhindern lassen. Doch nachdem bereits in der Vergangenheit nicht genug unternommen wurde, erzielte der eilig einberufene Sondergipfel in Brüssel erneut keine konkreten Ergebnisse. So konnten sich die Vertreter der EU-Länder nicht zu einem Umdenken in der Asyl- und Flüchtlingspolitik durchringen.