Neuer Impuls zur Lösung der Gaza-Krise: Spitzenbeamte setzen auf Wiederaufnahme der Verhandlungen
Die Bemühungen um eine Beilegung des Konflikts im Gazastreifen erhalten neue Dynamik. Eine Trilaterale Übereinkunft zwischen Israel, Katar und den Vereinigten Staaten zielt darauf ab, die ins Stocken geratenen Gespräche bezüglich einer möglichen Geiselfreilassung und einer Waffenruhe wiederzubeleben. Laut dem renommierten israelischen Journalisten Barak Ravid, der sich auf Informationen eines israelischen Regierungsbeamten stützt, wurde diese Absicht nach einem Treffen zwischen hohen Vertretern der Geheimdienste in Paris gefasst. CIA-Direktor William Burns, Mossad-Leiter David Barnea und der Premierminister Katars, Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, haben dort ihre Unterstützung für eine Fortsetzung der indirekten Verhandlungen bekundet, die unter der Vermittlung Ägyptens, Katars und der USA stattfinden.
Die Verhandlungslage, die im vergangenen April ins Stocken geraten war, dreht sich hauptsächlich um den Austausch israelischer Geiseln, die von der radikalislamischen Hamas gefangen genommen worden waren, gegen eine große Anzahl palästinensischer Gefangener in israelischen Haftanstalten. Darüber hinaus steht die Aussetzung von Israels militärischen Aktionen im Gazastreifen zur Diskussion – ein hochkontroverser Punkt, bei dem unklar bleibt, ob diese Einstellung lediglich temporär oder dauerhaft sein soll.
Diese Initiative folgt einer jüngsten Entscheidung des israelischen Kriegskabinetts, das die Verhandlungsbefugnisse Israels erweiterte und somit den Weg für weitere Gespräche ebnete. Als Hauptauslöser der jüngsten Kampfhandlungen im Gazastreifen gilt ein Massaker, das am 7. Oktober des Vorjahres von Terroristen der Hamas und anderer Gruppen mit mehr als 1200 Todesopfern in Israel verübt wurde, woraufhin Israel mit heftigen Luftangriffen und einer Bodenoffensive reagierte.
Infolge des Angriffs wurden über 250 Personen von Terroristen in den Gazastreifen entführt. Ein erster Gefangenenaustausch im November führte zur Freilassung von mehr als 100 Geiseln auf israelischer Seite. Dennoch zählt Israel noch immer mehr als 120 Personen, die sich in der Hand der islamistischen Gruppierung befinden, wenngleich deren Lebensstatus teils ungewiss ist. (eulerpool-AFX)