Neuer Anlauf für britisch-europäische Handelsbeziehungen
Die britische Finanzministerin, Rachel Reeves, plant, die Handelsbarrieren zwischen Großbritannien und der Europäischen Union abzubauen, um das Wachstumspotenzial beider Wirtschaftsräume zu verbessern. Diese Botschaft wird Reeves bei ihrem ersten Treffen mit ihren Kollegen der Eurozone, der sogenannten „Eurogruppe“, übermitteln.
Seit der Arbeitspartei-Regierung im Juli unter Premierminister Keir Starmer ist es Großbritanniens Ziel, die durch den Brexit beschädigten Beziehungen zur EU wiederherzustellen und die Handelsbeziehungen zu stärken. Reeves' Ansprache wird die erste eines britischen Finanzministers bei der Eurogruppe seit dem Brexit sein und soll die Vorteile einer engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit betonen.
Starmer zielt darauf ab, durch ein neues Veterinärabkommen die Grenzkontrollen zu reduzieren, während er gleichzeitig verspricht, nicht in den Binnenmarkt oder die Zollunion zurückzukehren, und eine Rückkehr zur Freizügigkeit ausschließt. Die EU fordert hingegen ein verbessertes Jugendmobilitätsprogramm. Beide Seiten erkennen an, dass die Verhandlungen, die nächstes Jahr beginnen sollen, komplex werden könnten.
Reeves zeigt sich jedoch optimistisch und betont, dass die Gespräche fruchtbar verlaufen könnten, ohne durch die vergangene Spaltung und das Chaos belastet zu werden. Sie plädiert für eine Beziehung, die auf Vertrauen, gegenseitigem Respekt und Pragmatismus basiert und die auf gemeinsamen Interessen aufbaut.

