Neuer Ärger für Wirecard

Aschheim (dts) - Der Finanzdienstleister Wirecard sieht sich neuen Vorwürfen ausgesetzt. Der "Spiegel" berichtet, der Hedgefonds Greenvale habe bei der Finanzaufsicht BaFin Beschwerde gegen Wirecard wegen irreführender Informationen eingereicht. Dabei geht es laut Bericht um eine Anleihe über 500 Millionen Euro, für deren Sicherheit fünf Wirecard-Gesellschaften mit ihren Vermögenswerten garantieren, schreibt das Magazin.

Zwei dieser Gesellschaften hätten für 2017 und 2018 keine von Wirtschaftsprüfern testierte Bilanz, heißt es. Wirecard erklärte, eine lokale Prüfung sei bis einschließlich 2018 rechtlich nicht erforderlich gewesen. Auch der Streit mit der britischen Wirtschaftstageszeitung "Financial Times" geht weiter. Die liefert sich seit Jahren einen Schlagabtausch mit Wirecard um angebliche Scheinumsätze und dubiose Geldflüsse. Wirecard hat die "FT" auf Schadensersatz verklagt, die Zeitung hat nach "Spiegel"-Informationen inzwischen Klageerwiderung beim Landgericht München eingereicht. Wirecard-Chef Markus Braun sagte dem Magazin, er wolle den Finanzdienstleister in den kommenden Jahren komplett umkrempeln. Bislang verdient Wirecard vor allem damit, Zahlungen zwischen Verbrauchern, Händlern und Unternehmen abzuwickeln. "Wir gehen davon aus, dass alles, was wir heute tun, in zehn Jahren kein Geld mehr bringt", sagte Braun dem "Spiegel". Das gelte für alle Industrien, auch für Wirecard. "Deshalb setzen wir immer auf das Neue und bauen immer mehr Mehrwertleistungen rund um die Zahlungsabwicklung." Wirecard will über die Konzerntochter Boon verzinste Girokonten anbieten, zunächst mit 0,75 Prozent Guthabenzins. "Wir können sogar bis auf 1,0 Prozent hoch", sagte Braun. Entstehen solle "ein Ökosystem aus Dienstleistungen", etwa indem Boon-Kunden über Girokonto Kredite aufnehmen oder Versicherungen abschließen. Die Gewinne aus diesen Zusatzdienstleistungen werde sich Wirecard mit Banken und Versicherern teilen. Mit welchen Partnern Wirecard kooperieren werde, will Braun demnächst bekannt geben. Zahlungsverkehr solle künftig nur noch der Ausgangspunkt sein für andere Dienstleistungen.
Wirtschaft / DEU / Finanzindustrie / Internet
06.12.2019 · 19:27 Uhr
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