Mondelez erhält 337,5 Millionen Euro Strafe von der EU-Kommission
Ein empfindlicher Schlag für Mondelez International: Die Süßwaren- und Lebensmittelkraft wurde von der europäischen Währungshüterin zu einer saftigen Geldstrafe von 337,5 Millionen Euro verurteilt. Das Urteil kommt nach einer sorgfältigen Untersuchung der EU-Kommission, die aufdeckte, dass der globale Hersteller von Naschwerk und Kaffee-Produkten unlautere Machenschaften betrieben hat, um den Wettbewerb zu verzerrten und folglich die Preise für Konsumenten in die Höhe zu treiben. Die bekanntgegebenen Details zur Entscheidung offenbaren, dass Mondelez in insgesamt 22 Fällen wettbewerbswidrig agiert habe und damit Preisdifferenzen innerhalb der EU-Länder von bis zu 40 Prozent verursacht habe. Die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager verdeutlichte, dass solche Praktiken den freien Handel erheblich stören würden und EU-Verbraucher letztlich die Leidtragenden seien. Mondelez, das mit Marken wie Milka, Toblerone und Oreo den europäischen Süßwarenmarkt maßgeblich prägt, hat die Vorwürfe als Einzelfälle relativiert, betont aber zugleich, die internen Prozesse verschärft zu haben, um solche Verstöße in Zukunft zu unterbinden. Die Vorgehensweise der EU begrüßt auch die Verbraucherschutzorganisation Beuc, die klarstellt, dass illegale Geschäftspraktiken zu Lasten der Verbraucher nicht toleriert werden können. Die ursprünglich höher angesetzte Geldbuße wurde aufgrund der Kooperation Mondelez' mit der EU-Kommission um 15 Prozent reduziert. Der Konzern hat bereits Rücklagen für 2023 zur Finanzierung der Strafzahlung gebildet und erwartet keine zusätzlichen finanziellen Maßnahmen. (eulerpool-AFX)