Mehr als 20 Tote bei Anschlägen in Afghanistan

Kabul/London (dpa) - Bei mehreren Bombenanschlägen und einem Taliban-Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Afghanistan sind mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen.

In der Provinz Kundus im nordafghanischen Einsatzgebiet der Bundeswehr starben am Samstag zehn Zivilisten, als auf einem belebten Markt ein ferngezündeter Sprengsatz explodierte. Weitere 18 Menschen wurden nach Angaben des Innenministeriums verletzt. Für die Tat machten die Behörden Kämpfer der radikal-islamischen Taliban verantwortlich.

Im Osten Afghanistans schlugen Sicherheitskräfte am Samstag einen Taliban-Angriff auf einen Stützpunkt des US-Militärs zurück. Bei den stundenlangen Gefechten in Dschalalabad an, der Hauptstadt der Provinz Nangarhar, seien sechs Aufständische getötet worden, teilte die Regionalregierung mit. Bei einem Überfall auf einen Konvoi mit Nachschub für die Internationalen Schutztruppe ISAF in derselben Region setzten Bewaffnete am Sonntag zwölf Tanklastwagen in Brand.

Ebenfalls in Nangarhar kam am Sonntag ein Zivilist bei einem Bombenanschlag ums Leben. Nach Angaben der Provinzregierung wurden neun weitere Menschen verletzt. Ziel des Angriffs sei ein Militärkonvoi gewesen. Soldaten seien jedoch nicht zu Schaden gekommen. Wie die ISAF mitteilte, wurde bei weiteren Anschlägen im Osten und Süden des Landes zudem zwei ausländische Soldaten getötet. Angaben zur Identität der Toten machte die ISAF wie üblich nicht.

Prinz William reiste unterdessen überraschend zu den britischen Truppen am Hindukusch. Der zweite in der britischen Thronfolge nach seinem Vater Charles habe am Sonntag anlässlich eines Gedenktages für Kriegsopfer britische Truppen in der südlichen Unruheprovinz Helmand besucht, sagte ein Sprecher des Königshauses in London. Dort habe er einen Kranz niedergelegt und an einem Gottesdienst teilgenommen. Begleitet wurde William bei dem aus Sicherheitsgründen vorher geheim gehaltenen Kurzbesuch von Verteidigungsminister Liam Fox.

Nach Angaben der Regierung in Kabul endete unterdessen die Geiselhaft eines afghanischen Spitzendiplomaten, der vor mehr als zwei Jahren im Nachbarland Pakistan verschleppt worden war. Der frühere Generalkonsul im nordwestpakistanischen Peshawar, Abdul Khaliq Farahi, sei am Samstag freigekommen und am Sonntag in seiner Heimat eingetroffen. Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt.

Bei einem neuen mutmaßlichen US-Drohnenangriff im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan kamen am Wochenende zudem fünf Menschen ums Leben. Wie aus Geheimdienstkreisen verlautete, feuerte ein unbemanntes Flugzeug mehrere Raketen auf Ziele in der Stammesregion Nord-Waziristan, von wo aus Taliban und Al-Kaida-Kämpfer immer wieder Attacken auf die internationalen Truppen in Afghanistan lancieren.

Konflikte / Afghanistan
14.11.2010 · 13:57 Uhr
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