Maxwell: Elektroflugzeug der NASA verursacht keine Emissionen
Der Traum vom Fliegen bringt für das Klima hohe Belastungen mit sich. So vebraucht eine Boeing 747 während einer Flugstunde rund zehn Tonnen Kerosin – und verursacht so den Ausstoß von 30 Tonnen CO2. Ähnlich wie in der Autoindustrie arbeiten Ingenieure bereits seit einiger Zeit daran, die Klimabelastung durch den Einsatz von Elektromotoren zu reduzieren. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Ansätze: So könnten bestehende Jets mit Hybridtechnik ausgestattet werden und so weniger Kerosin verbrauchen. Die US-Weltraumbehörde NASA hat nun aber auch ein Flugzeug vorgestellt, das ausschließlich durch Elektromotoren angetrieben wird. Der Maxwell getaufte Flieger soll dabei bereits im kommenden Jahr erstmals zu Testfügen in die Luft steigen.
Die Betriebskosten pro Flug sinken um rund vierzig Prozent
Basis der Konstruktion ist dabei ein konventionelles Kleinflugzeug vom Typ P2006T des italienischen Herstellers Tecnam. Die Flügel und Triebwerke wurden dabei allerdings grundlegend überarbeitet. So befinden sich dort nun achtzehn elektrische Propellermotoren. Diese Bauweise bringt dabei zwei Vorteile mit sich. Zum einen benötigt das Flugzeug aufgrund der Vielzahl an Propellern eine geringere Spannweite, zum anderen reduziert sich so die Länge der für Start- und Landung benötigten Fläche. Alles in allem geht die NASA davon aus, dass sich durch den Einsatz solcher Elektroflugzeuge die Betriebskosten eines Fluges um immerhin vierzig Prozent senken lassen. Klima- und Umwelt würden zudem ebenfalls profitieren.
Während des Fluges werden nur zwei Propeller benötigt
Neben einer Passagiermaschine hat die NASA zudem vor, auch eine Variante für den Frachttransport zu entwickeln. Einmal in der gewünschten Flughöhe angekommen, benötigt der Flieger übrigens nur noch zwei der Propeller. Die anderen zwölf können dann abgeschaltet werden und lassen sich dabei in eine aerodynamisch optimale Position bringen. Auf diese Weise soll das Elektroflugzeug eine Spitzengeschwindigkeit von etwas mehr als 280 Stundenkilometern erreichen können. Die Namenswahl für das neu entwickelte Flugzeug ehrt dabei den schottischen Physiker James Clerk Maxwell, der im 19. Jahrhundert grundlegende Aspekte der elektromagnetischen Wechselwirkung erforschte.
Via: Popsci