Macron kritisiert US-Anschläge auf iranische Atomanlagen und setzt auf Diplomatie
Emmanuel Macron, Frankreichs Präsident, hat sich deutlich gegen die jüngsten US-Militäraktionen gegen iranische Atomanlagen ausgesprochen und diese als unrechtmäßig bezeichnet. Seiner Aussage nach existiert kein legaler Rahmen, der solche Maßnahmen rechtfertigen könnte, obwohl die Bestrebungen zur Neutralisierung nuklearer Strukturen im Iran nachvollziehbar seien.
Diese Worte fand Macron während eines Staatsbesuchs in Norwegens Hauptstadt Oslo. Macron bekräftigte die Position Frankreichs, dass der Iran davon abgehalten werden sollte, Atomwaffen zu erlangen, jedoch solle dieser Prozess ausschließlich durch diplomatische und technische Mittel erfolgen.
Er erinnerte hierbei an den Erfolg des Atomabkommens von 2015, an dessen Zustandekommen Frankreich aktiv beteiligt war. Dies sei ein Beispiel dafür, dass Beständigkeit und Diplomatie letztlich zu einer Lösung führen können.
In einem weiteren Punkt äußerte sich Macron entschieden gegen die Idee eines erzwungenen Regierungswechsels im Iran durch äußere Mächte. Er betonte die Misslungenheit solcher Versuche in der jüngeren Geschichte und wies darauf hin, dass diese nicht zur gewünschten Stabilität geführt haben.
Diese Äußerungen stehen in klarem Kontrast zu US-Präsident Donald Trump, der nach den militärischen Angriffen Unterstützung für einen Führungswechsel in der Islamischen Republik signalisiert hatte.