Litauen trifft Wahlentscheidung: Amtierender Staatschef Nauseda setzt auf zweite Amtszeit

Im Tauziehen um die politsche Führung in Litauen sind die Bürger angetreten, ihre Stimme in einer wegweisenden Stichwahl zu vergeben, bei der der amtierende Staatspräsident Gitanas Nauseda als Topfavorit antrat. An seiner Seite begegnete ihm in dieser finalen Runde wiederum die Premierministerin Ingrida Simonyte, erneut die Konkurrentin wie bei der vorausgegangenen Wahl.

Während die Wahlurnen im ganzen Land geöffnet waren, zeigte sich eine niedrigere Wahlbeteiligung als in der ersten Runde der Wahlen, mit gerade mal einem Drittel der Wahlberechtigten am frühen Nachmittag. In der vorherigen Abstimmung hatte Nauseda fast 44 Prozent und damit die Mehrheit in 57 der 60 Wahlbezirke für sich beanspruchen können, erreichte aber nicht die absolute Mehrheit. Seine Herausforderin Simonyte konnte damals etwas über 20 Prozent der Stimmen auf sich vereinen.

Nauseda ist in der internationalen Arena für seine uneingeschränkte Unterstützung der Ukraine und als engagierter Befürworter für die Belange Litauens, das durch seine geopolitische Situation nahe der russischen und belarussischen Grenze eine strategische Schlüsselrolle innehat, bekannt. Er steht außerdem für den zunehmenden Militärausbau an der Nato-Ostgrenze, inklusive der dauerhaften Stationierung einer deutschen Brigade.

Die politische Zukunft Litauens schien für viele bereits entschieden, die Nauseda im Licht des ungebrochenen Zuspruchs sahen. Der amtierende Präsident selbst gab sich nach seinem Wahlgang positiv, vermied aber Spekulationen über das Ergebnis. Die Chancen auf eine Wiederwahl sah er dennoch als hoch. Simonyte setzt auf ihren alternativen Ansatz, möchte im Falle eines Sieges aber die grundsätzlich westlich und proeuropäisch ausgerichtete Politik beibehalten, gleichzeitig aber für schnelleren Fortschritt und mehr gesellschaftliche Offenheit und Toleranz kämpfen.

Beide Kandidaten, geprägt von einer konservativen ökonomischen Grundhaltung, zeigten Gemeinsamkeiten in Themen der Außen- und Verteidigungspolitik, wie der Befürwortung einer starken Rolle der Nato. Der gesellschaftliche Diskurs offenbart allerdings Unterschiede in Fragen rund um Abtreibung und die Anerkennung homosexueller Partnerschaften - hier vertritt Simonyte entschieden liberalere Ansätze.

Die Stimmabgabe war bis 20.00 Uhr Ortszeit vorgesehen, tiefere Einblicke in das Wahlverhalten konkreter Ergebnisse erbittet man sich im Laufe der folgenden Nacht. (eulerpool-AFX)

Politics
[Eulerpool News] · 26.05.2024 · 16:56 Uhr
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