Link11: Report zu den DDoS-Erpressungen von DD4BC in Deutschland und Österreich
Der Link11 Report "DDoS-Erpressung durch DD4BC" gibt detaillierte Einsichten in das Vorgehen und die Angriffsmuster der momentan aktivsten DDoS-Erpresserbande DD4BC / Außerdem fasst er die Bedrohungslage in beiden Ländern zusammen

(pressebox) Frankfurt, 24.07.2015 - Aktuell erpresst die cyberkriminellen Gruppierung DD4BC (DDoS for Bitcoins) Unternehmen in Deutschland und Österreich und greift diese auch an.Großunternehmen im Finanzsektor sowie SaaS- und Hosting-Unternehmenerhalten Erpresser-Mails von anonymen Mail-Diensten wie openmailbox.org und tutanote.com, in denen branchenabhängig bis zu 50 Bitcoins (ca. 11.500 Euro) innerhalb von 24 Stunden gefordert werden. Sollte die Zahlung ausbleiben, droht DD4BC mit anhaltenden DDoS-Attacken mit einem Volumen von 400 bis 500 Gbps. Außerdem erhöht sich die Schutzgeldforderung auf 100 Bitcoins und steigt weiter im Stunden-Takt.

Ernste DDoS-Bedrohungslage

DD4BC untermauert die Ernsthaftigkeit ihrer Forderungen in der Erpresser-Mail direkt mit einer ersten DDoS-Attacke und demonstriert so die eigenen Cybercrime-Fähigkeiten. Die Attacke überlastet die Systeme der Unternehmen ohne DDoS-Schutz in den meisten Fällen und bringt die Web-basierten Services und Prozesse sowie Unternehmensnetzwerke meist vollständig zum Erliegen. Bleibt die geforderte Bitcoin-Zahlung aus, starten die Erpresser die angekündigte Attacke mit Peaks bis zu 50 Gbps.

Jens-Philipp Jung, Geschäftsführer der Link11 GmbH: "Die Zahl der Unternehmen, die von DD4BC unter Druck gesetzt werden, ist alarmierend. Durch die unangekündigte erste DDoS-Attacke und die vermehrten Vorfälle in der DACH-Region ist die Gefahr für ungeschützte Unternehmen in Deutschland momentan sehr hoch.Erst Anfang Mai mussten wir deutsche E-Commerce-Shops vor der bisher größten Erpresserwelle warnen. Bei den aktuellen Vorfällen richten sich die Geldforderungen gegen den Finanzsektor und Anbieter von Online-Dienstleistungen. Jedes Unternehmen, das eine Erpresser-E-Mail von DD4BC erhält, sollte diese unbedingt ernst nehmen. Schon die Warn-Attacke kann ein Unternehmensnetzwerk empfindlich treffen."

Technische Details zu den DDoS-Attacken von DD4BC

Das Link11 Security Operation Center (kurz LSOC) hat seit Beginn der Erpresserwelle Ende Juni 215 zahlreiche Attacken von DD4BC abgewehrt, das Vorgehen sowie die Gefährdung analysiert und wiederkehrende Angriffsmuster festgestellt: Zu Beginn erfolgt eine UDP-Flood auf die Webserver, worauf in den meisten Fällen eine TCP-SYN-Flood folgt. Insgesamt dauert der Angriff in der Regel zirka eine Stunde und erreicht Peak-Bandbreiten nahe 100 Gbps.

Die "Link11 Sicherheitsanalyse DDoS-Erpressung durch DD4BC" fasst unter https://www.ddos-info.de/2015/link11-warnt-vor-dd4bc-ddos-erpressung-in-deutschland.html die detaillierten Erkenntnisse zusammen.

DD4BC sind Wiederholungstäter

Unter DDoS-Schutzexperten ist DD4BC schon länger bekannt. Die Cybercrime-Gruppe setzt seit Ende 2014 immer wieder DDoS-Attacken gegen Unternehmen ein, um an Bitcoins zu gelangen. Dabei gehen sie länderweise vor: USA, Neuseeland, Australien, Großbritannien. Noch im Mai war DD4BC in der Schweiz und Großbritannien sehr aktiv, attackierte wenige Woche danach aber schon Unternehmen in Skandinavien. Weder die anonymisierten E-Mail-Adressen noch die Bitcoin-Konten lassen sich zurückverfolgen.

DDoS-Schutz in erhöhter Alarmbereitschaft

Die DDoS-Schutzsysteme und das Sensoren-Netzwerk von Link11 sowie das LSOC Team befinden sich seit Eingang des ersten Erpresserschreibens bei einem DDoS-Schutzkunden von Link11 in Alarmbereitschaft. Neue Informationen zur Bedrohungslage gibt Link11 umgehend an seine Kunden und Partner weiter.Das LSOC betreut zahlreiche deutsche Unternehmen beim Schutz gegen DDoS-Attacken. Zu den Kunden zählen unter anderem Banken, Versicherungen und Medienunternehmen.

Frei zugängliche Informationen zur DDoS-Bedrohungslage biete die Webseite https://www.ddos-info.de. Hier können sich die Unternehmen im Vorfeld für Warnhinweise auf drohende Attackenregistrieren. Diese können dann rechtzeitig Schutzmaßnahmen ergreifen, um die Verfügbarkeit ihrer mit dem Internet verbundenen Services abzusichern.
Sicherheit
[pressebox.de] · 24.07.2015 · 13:54 Uhr
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