Let’s Sing für den PC: Verspäteter Karaoke-Spaß an Weihnachten

Spätestens seit dem erfolgreichen Einzug der Casual-Konsole Nintendo Wii in den heimischen Wohnzimmern sind Partyspiele mit der entsprechenden Peripherie ein Knaller auf jeder Feier. Der Klassiker aller Partyspiele stellt seit jeher freilich Karaoke dar. Neben der berühmten Singstar-Reihe gibt es in diesem Genre allerhand weitere Ableger wie das im Oktober 2012 von Deep Silver releasete Let’s Sing für die Nintendo Wii.

Besitzer eines PCs mussten bei Partyspielen meistens in die Röhre gucken oder sich mit Freeware oder Freemium-Alternativen wie KaraFun begnügen. Das wollte der deutsche Publisher gemeinsam mit 2tainment ändern und portierte das 2012 erschienene Let’s Sing mit der Unity-Engine für den PC.

Erschienen ist der PC-Ableger, knapp zwei Jahre später am 28. November 2014, wobei wir unsere Review-Version mit Mikrofon erst kurz vor Weihnachten erhalten haben, weshalb ich kurzerhand meine Familie zum Testen unterm Christbaum einspannen musste.

KLP und seine Nichte Jenny beim Livetest

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Ready, Steady, Go!

Nach der erfreulich unkomplizierten Installation (nicht einmal ein Key wird benötigt) landet man schon auf dem zwar nicht hochauflösenden, aber sehr aufgeräumten Startbildschirm. Auch die Optionen sind nicht unnötig überladen. Das mitgelieferte Mikrofon wird ohne Treiberinstallation sofort von Windows erkannt und kann ebenfalls ohne Umschweife in den Optionen ausgewählt werden. Das sollte auch nicht vergessen werden, da sich das Spiel dies nach einem Neustart nicht merkt. Ansonsten bietet sich noch die Möglichkeit, die Empfindlichkeit und Lautstärke einzustellen. Das mitgelieferte Mikro sieht optisch zwar sehr gut aus, eignet sich jedoch nicht für Aufnahmen außerhalb des Spiels.

Lets Sing Screen1

So muss sich gar nicht lange aufgehalten werden, bis das erste Liedchen geträllert werden kann. Da die Portierung schon ein bisschen älter ist, sind die aktuellen Hits natürlich auch nicht mehr die allerneusten. Klassiker wie Europe – The Final Countdown sind allerdings zeitlos und dürfen ab 3 Promille sowieso nicht fehlen. Über Geschmack lässt sich zwar streiten, mit 40 ausgelieferten Songs ist jedoch für jeden etwas dabei. Einzig ein paar mehr “einfache” Songs zum Mitgröhlen in bester Partylaune hätte ich mir gewünscht.

Da schwinden die Sterne

Auch Let’s Sing baut auf den altbewährten Karaoke-Bildschirm auf: Die Noten, die zu treffen sind und der Songtext am unteren Bildschirmrand, die Punktezahl wird links oben eingeblendet. Im Hintergrund wird der jeweilige Videoclip abgespielt.

Während des Singens gibt das Spiel kontinuierlich Feedback in Form von “Gut”, “Perfekt”, “Ok” oder mittels eines “X” abhängig davon, ob die Noten getroffen wurden, oder nicht. Diese Anzeige ist allerdings äußerst trügerisch, da sie einem das Gefühl gibt, wirklich gut zu sein. Zu Beginn startet man mit 5 Sternen, die je nach Leistung erhalten bleiben, oder sinken. Da wir nicht gerade eine Sängerfamilie sind, war bei uns eher letzteres der Fall, obwohl einem das Spiel vorher mit phrenetischen Gut und Perfekt Gejubel vorgegaukelt hat, dass man gut sei.

Lets Sing Screen2

Zu Weihnachten eher untypische Wörter aus dem Munde meiner Schwester sind gefallen, als mein Schwager in spe versuchte sich durchs Summen Punkte zu ergaunern. Das geht nämlich viel zu einfach in Let’s Sing. Wo wir schon beim Thema sind: Mit zwei Mikros können sich zwei Personen duellieren, das Spielgefühl ändert sich dabei nicht außergewöhnlich. Wie bei Partygames so üblich, macht es dadurch ohne Zweifel mehr Spaß.

Bitte lächeln

Um die Leidenschaft beim Singen auch in Bildern festzuhalten, schaltet sich, wenn vorhanden und eingestellt, die Webcam hinzu. Während des Trällerns werden goldene Noten eingeblendet, die nicht nur mehr Punkte geben, sondern ebenfalls einen Snapshot auslösen. Leider lässt einem das Tutorial glauben, die Bilder werden automatisch in den Eigenen Dateien unter “Eigene Bilder” abgelegt, was aber nicht der Fall ist. So musste ich schmerzlich feststellen, dass man diese nach jedem Song per Hand auswählen und manuell abspeichern muss (also nicht vergessen!). So sind uns leider sicherlich einige tolle Schnappschüsse von Heiligabend verloren gegangen.

Lets Sing Screen3

Nach jedem Song bietet das Spiel außerdem die Möglichkeit an, ein Porträt von sich zu schießen, das anschließend auf Facebook gepostet werden kann. Leider muss man dazu eine App autorisieren und kann es nicht direkt ohne Schnick-Schnack hochladen. Hier fehlt dann wiederum eine “Speichern auf der Festplatte”-Option.

Alles in allem ist Let’s Sing kein Wunderwerk der Partyspiele aber eine gelungene PC-Alternative mit wenig Frustfaktor und hohem Spaßanteil.

GamingSpieletests / 2tainment / Deep Silver / Let's Sing / PC / Review
[gamebolds.de] · 27.12.2014 · 18:14 Uhr
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