Kritik an regulatorischer Überlast: Badenoch mahnt bei Vielfaltsdaten zur Vorsicht
In einem pointierten Appell an die behördliche Regulierungswut im Vereinigten Königreich, äußerte die britische Wirtschaftsministerin Kemi Badenoch Bedenken gegenüber dem Vorhaben der Aufsichtsbehörden, von Finanzunternehmen die Veröffentlichung sensibler Daten hinsichtlich der Geschlechter- und Ethnienverteilung ihrer Mitarbeiter zu fordern. Badenoch, die ihre Position auf der TheCityUK-Konferenz kundtat, prognostiziert, dass diese Maßnahme die Betriebskosten unnötig in die Höhe treiben und das wirtschaftliche Wachstum bremsen könnte.
Mit einer klaren Stimme wandte sich Badenoch gegen den Vorstoß der Financial Conduct Authority und der Prudential Regulation Authority. Sie hatte bereits im vorangegangenen Monat schriftlich bei den Behörden interveniert. Ihre Bedenken zielen speziell auf die geplante Richtlinie ab, die von Unternehmen verlangt, ihre Daten nach "Geschlecht" oder "Geschlechtsidentität" aufzuschlüsseln.
Die Wirtschaftsministerin plädiert für einen zurückhaltenderen Ansatz, um sicherzustellen, dass die Finanzdienstleistungsbranche nicht von Bürokratie erstickt wird. Sie betont die Wichtigkeit von Wachstumschancen und wirft damit zentrale Fragen über die Balance von Transparenz im Bereich Vielfalt und der Regulierungskosten für Unternehmen auf. Diese Einwände signalisieren eine Spannung zwischen dem Bestreben, eine inklusive Firmenkultur zu fördern und der Warnung vor bürokratischer Überfrachtung.
Finanzakteure sind nun angehalten, die weitere Entwicklung zu beobachten, um sich auf mögliche Änderungen innerhalb des regulatorischen Rahmens einzustellen. (eulerpool-AFX)