Kritik an Doppelmoral: Lauterbach prangert Bayerns Umgang mit Rauschmitteln an

In einem bemerkenswerten Schlagabtausch zwischen Bundes- und Landesebene hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach die bayerische Politik hinsichtlich der Handhabung von Rauschmitteln kritisiert. Anlässlich einer Debatte zum Thema Cannabis beschuldigte Lauterbach die christsoziale Landesregierung der Doppelmoral, insbesondere im Kontext des Umgangs mit Alkohol und Cannabis. Der Spitzenpolitiker der SPD hob die Widersprüchlichkeiten hervor, die sich aus der strikten Verfolgung von Cannabis-Konsumenten bei gleichzeitiger Tolerierung des Alkoholkonsums im Rahmen von Veranstaltungen wie dem Oktoberfest ergäben.

Die Auseinandersetzung spitzte sich zu, als aus München entschiedene Kritik an Lauterbachs Äußerungen laut wurde. Judith Gerlach, Klaus Holetschek und Martin Huber von der CSU wiesen die Vorwürfe zurück und unterstrichen ihr Engagement für Jugendschutz und präventive Maßnahmen gegenüber Drogenkonsum. Huber, Generalsekretär der CSU, bezeichnete Lauterbachs Politik in Bezug auf die Regulierung von Cannabis sogar als schizophren.

Auf einem Fest zum 75-jährigen Bestehen des Grundgesetzes konfrontierte Lauterbach die Bevölkerung mit den bestehenden Konflikten um die Cannabis-Politik. Er betonte, dass Cannabis-Konsum zwar Risiken berge, die jedoch im Vergleich zu den Gefahren des Alkoholkonsums zu relativieren seien. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir unterstützte Lauterbachs Anliegen mit einem Plädoyer für eine gesellschaftliche Debatte über die Auswirkungen des Alkoholkonsums und forderte eine kritischere Auseinandersetzung mit dem Thema.

Die bayerische Regierung hat sich bislang vehement gegen die Cannabis-Legalisierung gestemmt und plant, durch strikte Regelungen den Konsum von Cannabis im öffentlichen Raum zu unterbinden. Fundamente dieser Strategie bilden unter anderem ein neu ausgearbeiteter Bußgeldkatalog und die Idee, gegen die kommerzielle Verbreitung von Cannabis entschlossen vorzugehen. Der CSU-Fraktionsvorsitzende Holetschek formuliert dazu eine klare Position: Kiffer-Modellregionen seien nicht wünschenswert, und der Fokus liege auf Prävention und Jugendschutz.

Die Themen Cannabis-Legalisierung und Drogenprävention versprechen, weiterhin Stoff für kontroverse Diskussionen zu bieten. Während die Bundesregierung ihre Position verteidigt, bleibt die bayerische Seite konsequent in ihrer strikten Ablehnung. (eulerpool-AFX)

Pharma
[Eulerpool News] · 26.05.2024 · 15:14 Uhr
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