Kreml warnt vor Eskalation durch US-Waffenlieferungen
In einem warnenden Appell hat Moskau die Vereinigten Staaten aufgefordert, der Ukraine keine Attacken auf russisches Territorium mithilfe amerikanischer Waffen zu gestatten. Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte scharfe Kritik gegenüber diesem Vorhaben, das als 'absolut unverantwortlich' und in seinen Folgen als 'gefährlich' eingestuft wird. Seine Stellungnahme erfolgte in Reaktion auf einen Bericht der 'New York Times', nach welchem US-Außenminister Antony Blinken angeblich für derartige Operationen eintrete. Zudem wird berichtet, er versuche Präsident Joe Biden für eine Lockerung der bestehenden Restriktionen zu gewinnen.
Peskow betonte zudem, dass in Washington und einigen europäischen Hauptstädten eine unnötige Eskalation herbeigeführt werde. Er spricht dabei von 'Hitzköpfen' in den USA, welche es als ihre Mission sehen, weiterhin 'Öl ins Feuer zu gießen'. Im Kontrast zu diesen Bestrebungen stellt Peskow klar, dass es Expertenmeinungen zufolge keine Waffen gäbe, die den militärischen Verlauf zugunsten der Ukraine entscheidend verändern könnten.
Das US-Außenministerium hüllt sich bezüglich des Berichts der 'New York Times' in Schweigen und weder bestätigt noch dementiert es diesen. Ein offizieller Sprecher teilte mit, dass Angriffe innerhalb Russlands weder gefördert noch ermöglicht würden, was ohnehin der langjährigen US-Politik entspreche. Es wurde jedoch bestätigt, dass die Ukraine weiterhin dabei unterstützt werde, ihre Luftabwehr zu festigen, um die Bevölkerung vor russischen Angriffen zu schützen.
Im Zuge seines Besuchs in Kiew letzte Woche hatte Blinken versichert, dass die USA die Ukraine im Kampf um den Kriegssieg unterstützen, ohne dabei Angriffe außerhalb ukrainischen Territoriums zu fördern. Am Ende liege es an der Ukraine selbst, wie sie den Krieg führe – ein Krieg, der im Sinne der Verteidigung ihrer Freiheit, Souveränität und territorialen Integrität geführt werde.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj appelliert an die USA und andere westliche Verbündete, die gelieferten Waffen auch für Operationen gegen Russland nutzen zu dürfen. Bislang setzt die Ukraine hierfür hauptsächlich eigene Waffensysteme ein. (eulerpool-AFX)