Klingbeil in China: Ein Dialog der Rohstoffe und Investitionen
Bei seinem aktuellen Besuch in China unterstrich Finanzminister Lars Klingbeil von der SPD die Wichtigkeit eines verlässlichen Zugangs zu kritischen Rohstoffen für die deutsche Wirtschaft. In Peking forderte er bei Gesprächen mit dem Finanz-Vizepremier He Lifeng faire Wettbewerbsbedingungen mit der Volksrepublik. Er betonte, dass zu einem gerechten Umgang auch der Abbau von Überkapazitäten und ein stabiler Rohstoffzugang gehören.
China spielt eine Schlüsselrolle als weltweiter Hauptproduzent seltener Erden, die unentbehrlich für die Industrie, insbesondere in der Hightech- und Rüstungsbranche, sind. Jedoch schränkt China den Export dieser Rohstoffe ein, was deutsche Unternehmen vor Herausforderungen stellt, da sie langwierige Genehmigungsverfahren durchlaufen müssen und oft nur begrenzte Mengen erhalten.
Klingbeil, der erste Minister der neuen schwarz-roten Bundesregierung, der an einem Finanzdialog in Peking teilnimmt, traf auf He, der ebenfalls für einen intensiven Dialog plädierte und deutsche Investitionen in China anregte. Gleichzeitig ermutigt China seine Firmen, in Deutschland tätig zu werden.
Trotz dieser positiven Worte vermied He, das heikle Thema der Rohstoffhandelspolitik direkt anzusprechen. Stattdessen betonte er Chinas Bemühungen, eine faire und unverzerrte Geschäftswelt zu fördern. Hinsichtlich der europäisch-chinesischen Spannungen, insbesondere der Zollstreitigkeiten um Elektroautos, äußerte He die Hoffnung, dass Deutschland seinen Einfluss geltend machen könne, um eine Annäherung zu ermöglichen.

