Klimaproteste in Deutschland: Tausende fordern konsequenteren Klimaschutz
In ganz Deutschland haben sich erneut tausende Menschen versammelt, um ihrer Forderung nach entschlossenerem Klimaschutz Nachdruck zu verleihen. Der zeitgleiche Auftakt zur Klimakonferenz in Belém, Brasilien, bot den Rahmen für die bundesweiten Proteste. Die Bewegung Fridays for Future bemängelt insbesondere das zögerliche Vorgehen der deutschen Regierung in Sachen internationaler Klimaschutz und den fortgesetzten Gebrauch fossiler Energien.
In Hamburg zogen etwa 1.000 Demonstrierende durch die Straßen, gekontert von 3.000 in Köln sowie jeweils ungefähr 700 in Dresden und München. In rund 75 Städten bundesweit fanden nach Angaben der Organisatoren Aktionen statt, viele davon in atmosphärischer Begleitung von Laternenumzügen.
Die Berliner Veranstaltung vor dem Brandenburger Tor begann ruhig mit mindestens 450 Personen, nach späteren Polizeiangaben stieg die Teilnehmerzahl auf etwa 600. Die Veranstalter sprachen von rund 2.000 Protestierenden. Ein leuchtender LED-Schriftzug mit der Botschaft "Keep your Promises" unterstrich die Ernsthaftigkeit der Anliegen, während Plakate Aussagen wie "Mit Zukunftslust für Klimaschutz" präsentierten.
Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die in den Medien bereits vorab angekündigte Rede von Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Sie kritisierte insbesondere die geplante Rücknahme der Erhöhung der Luftverkehr-Ticketsteuer durch die Koalition von CDU und SPD. Neugebauer betitelte dies als "Geschenk an Fluggesellschaften".

