Kind stirbt an Ehec - Suche nach Erreger bisher erfolglos

Hamburg (dpa) - Nach dem Tod eines sechsjährigen Mädchens an den Folgen einer EHEC-Erkrankung werden in Hamburg mit Hochdruck Lebensmittel untersucht - bis Montag jedoch ohne Ergebnis.

«Wir haben Lebensmittelproben gezogen sowohl innerhalb der Familie als auch im Einzelhandel», sagte eine Sprecherin der Hamburger Gesundheitsbehörde am Montag. Bei über 20 Proben aus dem Haushalt der Familie und aus Geschäften, in denen sie regelmäßig einkauft, konnten jedoch keine Ehec-Bakterien nachgewiesen werden.

Die Untersuchungen werden fortgesetzt. Außerdem werden Proben zur Analyse an das nationale Referenzzentrum in Berlin (Bundesinstitut für Risikobewertung/BfR) geschickt. Bei dem Tod der Erstklässlerin handelt es sich nach Behördenangaben um einen Einzelfall. «Es gibt keine weiteren Krankheitsfälle im Umfeld der Familie.»

In Deutschland erkrankten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) auch vor dem großen Ehec-Ausbruch mit 53 Todesfällen im vergangenen Mai 800 bis 1200 Menschen pro Jahr an dem aggressiven Lebensmittelkeim. Es habe jährlich auch einzelne Todesfälle direkt durch den Darmkeim oder durch das sich oftmals anschließende hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) gegeben. In Hamburg zählte die Gesundheitsbehörde im Schnitt gut 20 gemeldete Erkrankungen pro Jahr. «Der neue Fall ist also nichts Ungewöhnliches, aber das macht es natürlich nicht schöner, weil gerade ein Kind betroffen ist», sagte die Sprecherin. Das Mädchen war in der Nacht zum Sonntag im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) gestorben.

Nach Angaben des RKI erkranken vor allem Säuglinge, Kleinkinder, alte oder abwehrgeschwächte Menschen schwer an Ehec. Gefürchtet ist das vor allem bei Kindern vorkommende HUS. Diese schwere Komplikation trete in etwa 5 bis 10 Prozent der Infektionen auf und sei der häufigste Grund für akutes Nierenversagen im Kindesalter. Eine Ehec-Erkrankung ist meldepflichtig.

Nach Angaben einer Sprecherin des Bezirksamtes Altona wurde die Erkrankung des Kindes am 11. Februar bekannt. Das bedeute, das Mädchen müsse sich bereits Anfang Februar angesteckt haben. «Da die Inkubationszeit zwei bis zehn Tage beträgt, gehen wir nicht davon aus, dass sich noch mehr Menschen angesteckt haben», sagte die Sprecherin. Das Mädchen besuchte die Gorch-Fock-Grundschule in Hamburg-Blankenese. Der Klassenraum, die Toiletten und Türklinken wurden desinfiziert, die Eltern informiert. Wer sein Kind derzeit lieber nicht in diese Schule schicken wolle, dürfe es daheim lassen, sagte der Sprecher der Schulbehörde. «Es gibt aber keine Veranlassung, die Schule zu schließen.»

Gesundheit / Infektionen
20.02.2012 · 18:54 Uhr
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