Keine deutschen Politiker bei EM-Vorrunde

Berlin (dts) - Zum Auftakt der EM-Vorrunde am Samstag gegen Portugal wird die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Stadion von Lemberg (Ukraine) ohne Fan-Unterstützung durch deutsche Politiker auf der Tribüne auskommen müssen. Höchster deutscher Vertreter im Stadion werde der deutsche Botschafter Hans-Jürgen Heimsoeth sein, erklärte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach in einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe). Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) in seiner Eigenschaft als Sportminister habe "sich entschieden, nicht zu unseren drei Gruppen-Spielen in die Ukraine zu reisen", konstatierte Niersbach.

Der DFB-Chef bedauerte in der Zeitung, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) "leider nicht" bei den Vorrunden-Spielen an seiner Seite sein werde. "Wie es im weiteren Turnierverlauf und im Fall einer möglichen Final-Teilnahme unserer Mannschaft aussieht, ist noch offen", so Niersbach weiter. Der DFB-Chef nahm überdies Mannschaftskapitän Philipp Lahm gegen Kritik von Uefa-Präsident Michel Platini in Schutz. Er stehe "voll und ganz" hinter dem deutschen Spielführer wegen dessen Kritik an den Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine. Die Zustände dort seien "bedrückend und beklemmend". Es sei allerdings bereits ein "positiver Effekt dieser EM, dass die Probleme der Ukraine europaweit thematisiert werden." Niersbach betonte: "Ich hoffe, der Fußball kann helfen, der ukrainischen Regierung etwas bewusst zu machen: Wenn ihr zu Europa und zur EU gehören wollt, müsst ihr einiges in Bezug auf die Menschenrechte ändern." Auf die Frage, ob er dem ukrainischen Staatschef Wiktor Janukowitsch die Hand geben werde, sagte Niersbach dem Blatt: "Das ist im Protokoll nicht vorgesehen." Deshalb stelle sich diese Frage für die deutsche Delegation auch nicht. Der DFB-Präsident unterstrich: "Wir reisen auch erst unmittelbar vor den Spielen in die Ukraine, direkt danach wieder ab und konzentrieren uns dabei auf die sportlichen Aufgaben." Es sei deshalb auch "nicht geplant", dass er, Niersbach, beim Spiel gegen Holland am 13. Juni in Charkow die schwer erkrankte Ex-Regierungschefin Julia Timoschenko vor Ort im Gefängnis besuchen werde.
DEU / Fußball / Weltpolitik / Proteste / Justiz
08.06.2012 · 00:00 Uhr
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