Jefferies: Der Streamingdienst allein wird Apple nicht retten

Das vergangene Jahr war kein leichtes für Apple. Ein schwächelnder Absatz des Verkaufsschlagers iPhone, insbesondere in China, machte dem Smartphonehersteller schwer zu schaffen. Auch die sich verlängernden Nutzungszyklen des iPhones setzen dem Unternehmen zu. Angesichts dieser Herausforderungen schaut sich Apple schon länger nach zusätzlichen Einnahmequellen um. So versucht der iKonzern mehr und mehr auch mit einem breiten Angebot verschiedener Dienste vermehrt Kunden anzulocken. Aus diesem Grund arbeitet Apple nun schon lange daran, einen eigenen Streamingdienst ins Leben zu rufen.

Apples Streamingdienst

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, soll das neue Angebot am 25. März offiziell vorgestellt werden. Dem Nachrichtensender CNBC zufolge könne der Dienst dann schon im April oder Mai an den Start gehen. Mithilfe einer Mischung aus hochkarätig besetzten eigenen Produktionen, sowie Kooperationen mit anderen Streaming-Anbietern will sich Apple auf dem wachsenden Video-On-Demand-Markt behaupten. Gleichzeitig sollen auch andere Medienangebote Apples ans Netz gehen. So plant der iKonzern des Weiteren ein Nachrichten-Abo, das den Abonnenten Zugang zum Angebot verschiedener bekannter Verlage ermöglichen soll, die sonst durch eine Paywall geschützt sind. Mithilfe dieser Neuerungen will sich der Smartphonehersteller von seinem Kernprodukt unabhängig machen und sich für die Zukunft breiter aufstellen.

Apples harte Konkurrenz

Die Analysten der US-Investmentbank Jefferies sind sich allerdings nicht sicher, ob dies allein ausreichen wird, um das Wachstum des iGiganten auch zukünftig noch zu garantieren. Denn der Streamingmarkt ist mittlerweile hart umkämpft. So muss sich Apples neuer Dienst neben alteingesessenen Video-On-Demand-Anbietern wie allen voran Netflix, sowie anderen etablierten Anbietern wie Amazon Prime und Hulu behaupten, die große Marktanteile halten. Doch nicht nur die alten Schwergewichte stellen eine Herausforderung dar. Auch neue Anbieter wie beispielsweise der hauseigene Streamingdienst Disney+ des US-amerikanischen Medienunternehmens Walt Disney wollen sich ein Stück vom Kuchen sichern. Viel Konkurrenz also, die es dem neuen Angebot Apples schwermachen dürften, neue Abo-Kunden zu gewinnen.

Streamingdienst nicht ausreichend

Dies ist es auch, was Tim O’Shea von Jefferies daran zweifeln lässt, dass der Streamingdienst ausreicht, sinkende iPhone-Verkaufszahlen auszugleichen. Dabei geht der Analyst einem Bericht von AppleInsider zufolge von einer Monatsgebühr des Streamingdienstes von 15 US-Dollar aus. Des Weiteren nimmt O’Shea an, dass Apple von anderen Video-On-Demand-Anbietern einen 30 prozentigen Anteil an deren Erlösen einbehalten werde, da dies bereits beim Apple-Appstore gang und gäbe ist. Angesichts dieses hohen Anteils dürfte es sich AppleInsider zufolge allerdings schwierig gestalten andere Studios von Apples Video-On-Demand-Dienst zu überzeugen.

Vor diesem Hintergrund rechnet der Research-Analyst folgendes aus: "Apple müsste 250 Millionen Abonnenten auf seiner Plattform gewinnen, um bis 2023 nur fünf Prozent des Gesamtumsatzes zu erzielen", wie ihn Godmode-Trader.de zitiert. So könne der Service-Bereich des iKonzerns zwar zum Gesamtwachstum beitragen, allerdings nicht ausreichend um einen Gegentrend zu den sinkenden iPhone-Verkaufszahlen zu schaffen. Dementsprechend bekräftigte Jefferies die Einschätzung des Tech-Unternehmens mit "Hold" und einem Kursziel von 160 US-Dollar. Dies wäre im Vergleich zur aktuellen Entwicklung der Anteilsscheine bei 170,42 USD (Stand: Schlusskurs 18.02.2019) ein Minus von 6,11 Prozent.

Service-Sparte birgt trotzdem viel Potenzial

Trotzdem steht der Analyst der Dienste-Sparte des iUnternehmens durchaus positiv gegenüber. Diese sei "groß, echt und am Wachsen" und würde sich in Zukunft noch vergrößern, wie ihn AppleInsider zitiert. Auch die Marktexperten von Morgan Stanley sehen im Launch des neuen Medienangebots noch enormes Potenzial für Apple. So rechnet die Analystin Katy Huberty mit einem jährlichen Anstieg der Einnahmen von 2 Prozent durch die Dienste-Sparte. Und die EPS könnten bis 2023 ihre jährliche Wachstumsrate um 12 Prozent steigern. Wenn Apple also die Folgen einer sinkenden iPhone-Nachfrage auch nicht völlig ausgleichen kann, scheint der Ausbau des Service-Angebots ein Schritt in die richtige Richtung.

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[finanzen.net] · 20.02.2019 · 10:30 Uhr
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