Januar 2024 setzt neuen Temperaturrekord – Copernicus warnt vor anhaltendem Trend
Der Januar des Jahres 2024 hat als wärmster seiner Art in die Geschichte der Klimaaufzeichnungen Eingang gefunden. Dies verkündete der europäische Klimawandeldienst Copernicus, der mit einer detaillierten Analyse der globalen Klimadaten aufwartete. Bemerkenswert ist der Anstieg der Lufttemperaturen an der Erdoberfläche auf durchschnittlich 13,14 Grad Celsius, eine Erhöhung um 0,7 Grad verglichen mit den Mittelwerten des letzten Referenzzeitraums. Dies übertrifft sogar den bisherigen Spitzenreiter Januar 2020 um 0,12 Grad. Vom Beginn der Aufzeichnungen Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute stützt sich Copernicus auch auf historische Datenreihen.
Die jüngsten Erhebungen zeigen auch ein Plus von 1,66 Grad gegenüber den Januar-Durchschnittstemperaturen der späten vorindustriellen Ära. Die globale Durchschnittstemperatur der vergangenen zwölf Monate illustriert gleichfalls den besorgniserregenden Trend: Sie verzeichnet einen historischen Höchststand mit 0,64 Grad über dem Normwert.
Regional lassen sich Temperaturunterschiede feststellen. Während Skandinavien sich unter dem Referenzdurchschnitt abkühlte, erlebte der südeuropäische Raum bedeutend wärmere Temperaturen. In geographischer Spreizung meldeten der Osten Kanadas, Nordwestafrika, der Nahe Osten und Zentralasien überdurchschnittliche Wärme, im Gegensatz zu der Kühle in westlichem Kanada, im Herzen der USA und in einem Großteil Sibiriens.
Trotz einer Abschwächung des El Niño-Ereignisses im aquatorialen Pazifik, ein wiederkehrendes Ereignis, das den Ozean periodisch aufheizt, bleiben Meerestemperaturen ausgesprochen hoch.
Die stellvertretende Direktorin von Copernicus, Samantha Burgess, ermahnt die Weltgemeinschaft mit drastischen Worten. Die Notwendigkeit, Treibhausgasemissionen schnell zu verringern, erscheint unausweichlich, um den Anstieg der globalen Temperaturen in den Griff zu bekommen.
Copernicus spielt eine Schlüsselrolle in der Überwachung des Klimas, indem der Dienst kontinuierlich Daten zur Oberflächentemperatur der Erde, Eisbedeckungen und Niederschlagsverläufen bereitstellt; eine Synthese aus Milliarden von Datenpunkten gewonnen aus Satelliten und verschiedenen Messstationen weltweit. (eulerpool-AFX)