Israel und Hamas: Waffenruhe auf der Kippe
Israel zeigt sich zunehmend ungeduldig angesichts der schleppenden Übergabe der sterblichen Überreste von Geiseln durch die Hamas im Rahmen des von US-Präsident Donald Trump initiierten Friedensplans für den Gazastreifen. Obwohl die Hamas behauptet, ihrer Verpflichtung nachgekommen zu sein, widerspricht Israel vehement und fordert die Übergabe aller toten Geiseln. Die israelische Regierung droht gemäß Verteidigungsminister Israel Katz mit der Wiederaufnahme der militärischen Offensive im Gazastreifen, sollte der Vereinbarung nicht nachgekommen werden.
Bislang hat die Hamas zehn Leichen übergeben, von denen sieben identifiziert wurden. Eine weitere Leiche erwies sich nach israelischen Untersuchungen nicht als Geisel. Zwei zusätzliche Leichen sind zur Identifizierung eingetroffen, während die Hamas erklärt, dass die Bergung weiterer Überreste erheblicher Anstrengungen bedarf. Auch wenn die Hamas sagt, alle lebenden Geiseln freigelassen zu haben, gibt es noch keine vollständige Einigung.
Sowohl Israel als auch die USA stehen vor einer komplexen Situation, wobei der Druck steigt, Fortschritte zu erzielen. Ein ranghoher US-Berater bezeichnete die Herausforderungen als „sehr kompliziert“ und betonte den anhaltenden Einsatz, alle Geiseln heimzubringen. Sicherheitsbedenken verschärfen die Angelegenheit, insbesondere da rechtsextreme Elemente in der israelischen Regierung versuchen könnten, den Friedensprozess zu gefährden.
Währenddessen sprechen US-Berater von erheblichen Schwierigkeiten bei der Entwaffnung der Hamas als Teil des geplanten Friedensprozesses, was essentiell für einen dauerhaften Frieden wäre. Trotz internationaler Unterstützung zur Umsetzung der nächsten Phase, die eine Entwaffnung der Hamas vorsieht, bleibt unklar, ob alle Beteiligten bereit sind, diese Schritte zu tragen. Die USA und Israel arbeiten eng daran, Sicherheitszonen im Gazastreifen einzurichten, um Zivilisten vor möglichen Vergeltungsmaßnahmen zu schützen.

